welche saxbauart ist am schwersten/einfachsten zu beherrschen?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von the_ashbird, 27.August.2010.

  1. Gast

    Gast Guest

    @mki,

    drei oktavklappen sind nichts neues, das verbaute hammerschmidt vor über 50 jahren.

    die (ton)füsiker sagen ohnehin dass JEDER ton/klappe eine eigene oktavklappe braucht und dass die zwei derzeit verbauten oktavklappen quasi einen dauerkompromiss darstellen.
    diese erkenntnis gibt es auch schon aus dem arbeitsleben des a. sax.

    in amerika werden auch versuchssaxe gebaut mit 5 und mehr oktavklappen.

    aber das ist alles weit weg vom eigenlichen thema und das heißt:

    welche saxbauart ist am schwersten/einfachsten zu beherrschen?
     
  2. cadi

    cadi Nicht zu schüchtern zum Reden

    meiner ansicht nach kommt es zum grössten teil auf das instrument drauf an.
    aus einem "esel" kann man nun mal leider kein "rennpferd" machen.
    ebenfalls mMn entscheidend ist die stimme die ich spiele und da gibt es ja schon sehr grosse unterschiede.

    da ich vor gut 30 jahren auf dem alt angefangen habe und mir erst nach weiteren knapp 10 jahren ein tenor dazu gegönnt habe, ist das alt immer noch mein "liebling", wobei ich aber genausoviel tenor wie alt spiele.

    gruss
    carsten
     
  3. Saxfriend

    Saxfriend Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Leute,
    das ist mal ein interessantes Thema. Spiele selbst Sopran, Alto, Tenor und C-Tenor. Mit dem Bariton habe ich keine Erfahrung.
    Das Sopran empfinde ich als schwierigstes Sax, 2 Tage Pause und der Ansatz ist hin. Intonation in den hohen Lagen ist auch auf einem guten Intrument nicht ohne.Grifftechnisch ist das Sopi sehr schnell und flüssig......

    Danach kommt für mich das Alto, da es auch wegen der hohen Töne sehr sauber gespielt werden muß. Es ist mein Hauptinstrument und habe damit die meiste Übung. Im Orchester ist es das Lead im Saxophonsatz und muß bei den Solos absolut funzen.

    Das C-Tenor setz ich mal zwischen Alt und Tenor, da es etwas zickiger ist als das Tenor. Für sein Alter lässt es sich super spielen und auch die Applikatur macht sehr gut mit( von 1926, Conn Chu ). Die Intonation ist klasse.
    Die hohen Töne sind sauber, aber manchmal etwas "garstig".
    Kann ich schwer erklären.....Soundtechnisch mit das schönste, was es gibt. Dunkel, rund und charactervoll.....

    Jetzt kommt das Tenor, ich spiele es allerdings erst seit ca. 2 Monaten und ist meinem Empfinden nach "leichter" zu spielen. Die hohen Töne sind kein Problem, bei den tiefen Tönen braucht man mehr Luft, ist aber machbar ohne viel Gedöns. Soundtechnisch muß ich noch meinen Platz finden, aber das mußte ich auf den anderen auch.

    Zu dem Bari kann ich mich nicht äußern, das überlasse ich den anderen.
    VLG,
    Saxfriend
     
  4. mki

    mki Ist fast schon zuhause hier

    Das ist interessant, bei welchen Modellen (Sopran/Alt/Tenor/...) denn?

    Es tut mir leid, wenn der Themenbezug nicht rausgekommen ist.

    Ich wollte folgendes zum Thema beitragen:
    Die Oktavklappenproblematik wird bei tieferen Saxophonen größer.
    Das heißt in diesem Punkt sind die hohen Saxophone leichter zu spielen.

    Natürlich bräuchte auch beim Sopran jeder Ton eine eigene Oktavklappe, wenn sie perfekt positioniert sein soll.
    Aber bei den kleinen Saxophonen ist es leichter, den Ton durch Ansatz etc. zum richtigen Oberton zu lenken als bei den großen Saxophonen. Wahrscheinlich deshalb, weil das Verhältnis von Mundvolumen zum Volumen der im Saxophon schwingenden Luftsäule größer ist und folglich mehr beeinflusst werden kann.
     
  5. Reedirect

    Reedirect Ist fast schon zuhause hier

    mki schrieb:
    das ist eine interessante Theorie, für die ich allerdings so noch keinen Beleg gefunden habe, aber andere hier im Forum vielleicht.

    "Ansatz" ist ja nicht nur das Volumen des Rachenraumes, sondern ein komplexes Zusammenspiel aus Druck und Flußvolumen und somit der Geschwindigkeit vermittelt durch Lunge, Zwerchfell, Mundboden- und Wangenmuskulatur, Lippenspannung, Zahnstellung, Zungenbewegungen etc. p.p. Die Wechselbeziehungen zwischen Blattschnitt und -Stärke sowie Mundstück Material, Bahnlänge und Öffnung, Kammerform und -Volumen sind natürlich auch in Betracht zu ziehen. Selbst die Ligatur spielt eine nicht unerhebliche Rolle.

    Ich teile auch die Ansicht, dass das Sopransaxophon vom "Ansatz" her am anspruchvollsten ist, gefolgt vom Bari in den tiefen Lagen. Alt und Tenor sind "gutmütiger", wobei beim Alt die hohe Lage der Übung bedarf, um nicht "fipsig" zu klingen und beim Tenor die tiefen H und Bb der Übung bedürfen.

    Interessant ist der Vergleich zur Klarinette (ich kann nur für die Bb-Klarinette sprechen). Hier kommt dem Ansatz noch größere Bedeutung zu.

    Gruß
    Jo
     
  6. Gast

    Gast Guest

    @mki,

    umgekehrt,

    bei den tiefen instrumenten ist die tonsäule länger und damit die ( in der regel zwei) oktavklappen weiter auseinander, damit korellieren sie auch nicht sie wie bei einem sopran.
    das tief instrument ist also bedierfreundlicher im sinne der oktavklappen wenn sie sauber zueinander wirken (wechselfunktion)

    @reeddirekt,

    ob b-a- oder c ist ziemlich wurscht , das hebt sich, die es(hoch) und die es (tief) heblt sich deutlich ab,

    die D (hoch) ist so ein zwitter, klanglich auch wechselseitig, je nach register.

    wo bei überblasklappe und ansatz natürlich wieder zwei sachen sind.
     
  7. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Am schwierigsten dürfte Soprillo sein, dann Sopranino, Sopran, Alto, und dann immer weiter runter....
    Wobei Bass und Kontrabass und Tubax dann vielleicht auch nicht unbedingt einfach zu beherrschen sind. ;-)
     
  8. Gast

    Gast Guest

    also die unteren gingen bei mir los, als ob man sie in den wind stellt - gänsehautwohlfühlcharakter!!

    das soprillo hat die zähne gezeigt! über das obere g ging nichts! ...sagt eppelsheim aber auch...es wäre gewöhnungsbedürftig und zählt sicher zu den ausreißern.
     
  9. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    danke für die vielen antworten...

    im großen und ganzen schein ich ja mit meinen erfahrungen nicht alleine zu sein.

    bzgl dem sopran kann ich das nochmal verdeutlichen.
    ich hab die letzten 2 wochen nie sopran gespielt (aufgrund mangelnder zeit). heute hats mich wieder gereizt und ich hab mich dran versucht. der ansatz ist einfach futsch und es klingt ziemlich bescheiden! :-D
    die töne kommen zwar alle problemlos und auch die intonation ist nach ner guten stunde spiel wieder halbwegs im lot, nur beim sound happerts...jetzt werd ich mich wohl wieder vermehrt mit "dem kleinen" auseinandersetzen (müssen)...

    lg phi
     
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