Wenn man "angekommen" ist bei "seinem" Sax bleiben?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 25.Juni.2015.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @macpom

    Tja, wenn mann erstmal connfiziert ist....:D

    @47tmb

    Gut, dass Du ansprichst! Mir ist das auch schon sauer aufgestossen....ich wüsste keinen aus dem Forum, der meint Üben durch Material ersetzen zu können...oder dass Üben grundsätzlich nicht nötig wäre....

    Ich denke letztlich, dass JEDEM bewusst denkenden Menschen klar ist, dass man ein Instrument nur durch viel üben erlernen kann.

    Gleichwohl mag es Zeutgenossen geben, die trotzdem keine Lust zum Üben haben...die geben es dann aber auch auf...

    CzG

    Dreas
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Es gibt solche und solche, ich erlebe aber oft Leute, wo Ansatz, Voicingtechnik, Stütze etc. nicht stimmen und die zum "falschen" Zeitpunkt dann Mundstücke oder Saxophone kaufen und wirklich glauben das verändert was und wäre die Lösung, ist es aber dann oft nicht, also wieder nächstes Mundstück oder anderes Horn........

    Klar gibt es aber auch die, die einfach ein tolles Horn finden, daß sich besser spielen lässt. Schwierig ist es halt oft nur für die Spieler zu wissen was für sie wirklich gerade zutrifft und ob die Lösung das neue Horn oder üben ist.

    Und wer das Geld hat, kann doch eh tun und lassen was er will, nur wird auch das dann ihn nicht zu einem besseren Spieler machen.

    Lg Saxhornet
     
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  3. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    "Darf" ist grundsätzlich eine Vereinbarungssache. "Verheiratet" ist aber meines Erachtens schon eine ziemlich verbindliche Vereinbarung und jemand hat das mal gut auf den Punkt gebracht:
    Bei Dingen wie Gebrauchsgütern habe ich für mich die Variante gefunden: Es wird ersetzt, wenn es den Einsatzzweck offensichtlich nicht (mehr) erfüllt. Um dem menschlichen, und vom Handel geförderten "haben wollen" Reflex möglichst aus zu kommen, habe ich mir angewöhnt NICHT weiter zu suchen, wenn ich mich für eine Sache entschieden habe. ich vermeide Werbung wo es nur geht und mir ist egal dass "man" heuer X anstellle von Y hat, weil man sonst "out" ist.

    Warum sollte ich riskieren unglücklich zu werden? Mein Sax ist das Beste der Welt :-D Es ist besser als ICH jemals spielen werde. Es hindert mich an nichts und schon gar nicht daran, noch besser zu werden. Würde ich also ohne Not ein anderes Sax probieren und feststellen, dass es noch "besser" als meines ist, wäre ich mit meinem wahrscheinlich nicht mehr zufrieden. Ich kann mir kein anderes Sax leisten, würde also künftig jedes mal daran denken müssen, wie gut ich es vielleicht hätte, wenn...

    Man darf ruhig auch mal mit etwas zufrieden sein. Vielleicht spült das Leben mal eine positive Veränderung an, aber extra suchen? Nö.

    Da sind die Menschen aber verschieden. Ich kenne etliche, die egal was sie haben oder machen, das immer nur als "aktuelle Basis" betrachten von der aus man noch.. Und noch.. Und noch.. Die sind immer irgendwie unglücklich und auf der Suche, nie zufrieden. Schade eigentlich.

    Im übrigen habe ich Glückspilz ja auch die Beste Frau der Welt :)
     
  4. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    :ironie: Hast Du die Witwe von Ephraim Kishon geheiratet?
     
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  5. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Das ist auch meine Einstellung dazu. Mir ist es egal, was mein Saxophon für ein Soundkonzept verfolgt, da ich noch gar nicht ausloten kann, was in meinem Horn steckt. Ich weiß, dass es funktioniert und dass alle schiefen Töne auf meinem Mist gewachsen sind. Wechseln würde mich in keiner Beziehung vorwärts bringen, egal wie viel besser das neue Saxophon wäre.
     
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  6. Rick

    Rick Experte

    Hallo Dreas,

    nie würde ich behaupten, dass es "irgendwo da draußen" nicht noch "irgendwas Besseres" als meine derzeitigen Hörner gäbe, aber das ist mir einfach egal, denn ich komme gut zurecht und gestehe Instrumenten (= Handwerkszeug) keine ÜBERmäßige Bedeutung zu.
    Wenn etwas nicht läuft, dann liegt es entweder am Blatt oder (meistens) an mir selbst; ansonsten gibt natürlich es noch die Möglichkeit, dass etwas an der Mechanik nicht ganz stimmt oder die Klappen nicht mehr ausreichend dicht sind, dann kommt das Horn halt zur Überholung.
    {Allerdings muss ich zugeben, dass es einige Jahre gedauert hat, bis ich überhaupt zur Kenntnis nahm, dass man ein Sax auch reparieren kann - anfangs hatte ich wirklich gedacht, das liege an der Qualität, es sei eben "abgenutzt" (meine ersten Saxe waren bekanntlich eher Billigkannen), deshalb habe ich mir dann ein neues Horn gekauft, anstatt das vorige zum Sax-Doc zu bringen (kannte sowieso leider keinen damals um 1980 in Marburg)...} :roll:

    Zur "Verbesserung" würde ich mir also kein neues Instrument anschaffen, denn ich habe in den letzten Jahren ohnehin nur solche gekauft, die qualitativ meinen Ansprüchen genügen, seither hat sich meiner Wahrnehmung nach im Instrumentenbau nichts mehr grundsätzlich geändert.

    Trotzdem habe ich mir im April ein neues Alto geholt - ich habe es auf der Frankfurter Musikmesse kennen gelernt und "lieb gewonnen". Es ist nicht SENSATIONELL besser, einfach anders. Klanglich nehme ich keinen extremen Unterschied wahr; anfangs sagte man mir, es würde etwas dumpfer klingen, weniger durchsetzungsfähig als das "Silberhorn" (brauche es ja u. a. als Lead-Altist in der Big-Band), doch nach ein paar Wochen hat das keiner mehr gesagt (habe mich wohl inzwischen darauf eingestellt). :cool:
    Nein, es gefällt mir optisch mehr, es liegt angenehm in den Fingern, fühlt sich "höherwertig", irgendwie "edler" an, das waren die ausschlaggebenden Eigenschaften.

    Wie es meine Art ist, spiele ich das Neue ausschließlich, habe keinen Bock, die beiden abzuwechseln, denn das würde nur den Gewöhnungsprozess stören.
    Das alte Horn ist jetzt das "Backup", das neue macht mir mehr Spaß. Sonst hätte ich es mir ja nicht gekauft - so einfach ist das. :-D


    Gut Sax,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.Juni.2015
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  7. Amopehe

    Amopehe Ist fast schon zuhause hier

    "Anders" ist aber doch auch ein schöner Grund, so war es bei mir und ich bin happy damit.

    Mein Mann besitzt eine über 40 Jahre alte original Herbert-Wurlitzer-Klarinette. Die Klarinettisten wissen, welches Schätzchen das ist (der alte Meister lebt ja schon lange nicht mehr) und viele aktuelle Orchestermusiker würden ihm das Teil ohne Auszuprobieren sofort abkaufen. Als er sie zur Generalüberholung gebracht hat, wollte er auch mal etwas ANDERES probieren und hat sich vom Instrumentenbauer eine neue Klarinette gegönnt. Sie ist nicht besser, aber anders und er liebt beide und spielt sie mit Begeisterung (auch wenn ihn viele für verrückt erklären würden, zwei Bb-Klarinetten zu haben).
     
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  8. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    und das ist was Musik machen so unheimlich sozial gerecht macht undalle am end drauf hinweis Zeit ist unbezahlbar.....
     
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  9. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Nein, das wäre ja dann "die beste Ehefrau von allen".

    Das hat die Natur hübsch eingerichtet, dass für jeden persönlich jemand anderes jeweils der/die Beste sein kann. Und weil ich eben "angekommen" bin, brauche ich auch nicht weiter zu suchen. :joyful:
     
  10. philipp_b

    philipp_b Ist fast schon zuhause hier

    Und wer liefert uns nun die mathematische Formel mit den Elementen Leidensdruck + Neugier, Zeitmangel + Geldmangel und Qualität neues Horn - Qualität altes Horn, die die Frage restlos beantwortet?
    Grüße
    Philipp
     
  11. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @philipp_b

    Niemand...das Leben ist hart und ungerecht...

    CzG

    Dreas
     
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  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Saxophonisten sind überwiegend promiskuitiv veranlagt. Keine Ahnung warum. Die gleichen Menschen können bei der Klarinette monogam und glücklich sein (zumindest bei mir so). Beim Saxophon machen wir jedem Horn schöne Augen.
     
  13. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Na ja, so eine Klarinette ist halt ne Klarinette. Nen schwarzes Holzrohr mit ner silbrigen Mechanik drauf. Da fehlen doch die ganzen haptischen und optischen Einflüsse - gold oder silber oder nackig etc.....

    Cheerio
    tmb
     
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  14. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Na ich weiß nicht, dass mag vielleicht für die Klari gelten, aber sonst?!

    Ich bin von Haus aus Gitarrist und Bassist. Wenn ich noch alle Gitarren und Bässe hätte, die ich mal hatte, würden die locker 1-2 Zimmer füllen. Zwei wären sogar dabei gewesen, die würden reichen um sich heute 1-2 Zimmer zu kaufen :arghh::banghead: aber so ist es halt .....
    Heute bin ich da zurückhaltender geworden, von daher hab ich nur 3 Saxe (und auch nur noch 3 Gitarren und zwei Bässe), aber wenn meine Frau mich lassen würde......
     
  15. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ist doch klar:

    B = 1/ü x (Qn+L+N^2)/Z

    dabei ist:
    B: Bedürfnis, ein neues Sax zu Kaufen
    L: Leidensdruck
    N: Neugier
    Z: Zeitmangel
    G: Geldmangel
    Qa: Qualität altes Horn
    Qn: Qualität neues Horn
    ü: Übungsfaktor (Teil der nicht-schlafenden Lebenszeit, die man mit Üben verbringen darf oder muss, Wert von 0 - 1)

    Interessant hierbei ist, dass der Geldmangel und die Qualität des alten Horns gar nicht mit in die Formel eingehen. Sie sind irrelevant.
    q.e.d.
    giuseppe
     
  16. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Das heißt dann also (meine Mathekenntnisse sind nicht mehr die jüngsten): Wenn ü gegen Null geht, dann geht B gegen unendlich?
     
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  17. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja, so ist das zumindest bei mir!!!
     
  18. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Der sicherste Zustand für den Geldbeutel ist der, wo mann so viel übt, dass man deshalb großen Zeitmangel hat.
     
  19. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    man (und frau) - sorry, typo...
     
  20. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ja, und das ist empirisch bestens bestätigt. :-D
     
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