Wenn man merkt das mitten im Stück die Kraft fehlt

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von GelöschtesMitglied11073, 30.Oktober.2016.

  1. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Mein Problem mit zwei Kindern und Arbeiten ist eher die Zeit. Mein Alltag ist so voll, dass ich froh bin die Fahrzeit im Auto für mich sinnvoll nutzen zu können. Ich bin von Morgens bis Abends mit Familie beschäftigt und kann eh erst Sax spielen wenn alle im Bett sind
    Momentan spiele ich ca. 1 Stunde an 5-6 Tagen plus ca eine halbe Stunde mit dem Silencer an 4-5 Tagen. Für den Silencer hab ich im Auto ein Mundstück mit großer Öffnung und langer Bahn, was ich noch rumliegen hatte.

    LG Mischa
     
  2. a.g.

    a.g. Ist fast schon zuhause hier

    @kindofblue, ich Denke die Sache ist, und da zitiere ich (von wem auch immer der Spruch kommt) einen Weltklasse Saxophonisten.

    "It's good enough for Jazz"

    ;)

    Herzliche Grüße

    Andreas
     
  3. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    In diese Richtung hat mich auch erst mein zweiter Lehrer gebracht. Am Anfang hatte ich immer ne Schneise in die Unterlippe gefräst. Wenn ich mich richtig wahrnehme hat neben dem richtigen Voicing auch die Stütze einen starken Einfluss auf die Fähigkeit mit wenig Druck gegen das Blatt zu spielen. Und ich finde, dass Mundstückübungen generell für Voicing aber auch ganz viel für die Stütze tun, mit oder ohne Silencer. Mit Silencer geht man bei der Stütze schon eher in den Kraftsport, da bin ich mir nicht ganz sicher ob das wirklich so gut ist und nicht nur Mundstück besser wäre. Aber mein Eindruck ist, das man auch Kraft braucht und nicht nur Ausdauer. Vor allem kann man sich mit diesen Übungen auch erstmal ein Bewusstsein für die Stütze schaffen, was mir besonders gut getan hat. Die Stütze wirklich dauerhaft beim Spielen einzusetzen war bei mir ein langer Lernprozess.

    LG Mischa
     
  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Mir hat nie geholfen, an Stütze zu denken.
    Wenn ich aber z.B. die Mundstücktonhöhe konstant unten halten will (Übungen), muss ich ganz schön arbeiten. Mit welchen Muskeln (reiner Druck gegen die Bauchwand ist eh out) ich den Widerstand erzeuge, darüber streiten sich ja die Gelehrten. Auch hier ist in Lehrerkreisen noch oft althergebrachte Weisheit anzutreffen. Aber wie gesagt - die Bücher mit verschiedenen Meinungen füllen ein Regal. Ich krieg halt immer Pickel, wenn ich "Support from your diaphragm" höre. Wer "stützt" schon absichtlich nicht. Hohlkreuze, durchgetreckte Knie, nach vorne gedrückte Becken, steife Nacken werden geflissentlich übersehen, solange der Bauch schön hart ist (wo sich das Zwerchfell eh nicht befindet, aber das ist auch schon egal).
    Man kann beim Saxophonspiel nicht einzelne Teile isoliert betrachten, es spielt das ganze System. Stütze und Voicing, Haltung etc. sind verbunden. Ändere ich auch nur einen Parameter (was sehr gut sein kann), erlebe ich oft eine Überraschung.
    Ich habe z.B. eine Weile im Alexander Monkey geübt.

    Monkey

    Cheers
     
    Gerd_mit_Sax gefällt das.
  5. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Das habe ich auch eher als nicht gut befunden, weil der Bauch ja rein soll beim Ausatmen. Ich ziehe den Bauch knapp unterhalb des Solaplexus ein. Er hat zwar eine gewisse Spannung, aber hart kenne ich anders. Vorher war ich weiter unten im Bauch sehr hart.
    Einen Focus setzen find ich ganz gut formuliert. Mach ich ne Tonleiter die ich neu lernen will bin ich mehr bei den Griffen und "vergesse" dabei andere Dinge wie z.B. die Stütze oder das Voicing und die Tonleiter intoniert oben z.B. nicht gut. Kann ich die Griffe, kann ich nen Focus auf die Intonation legen und bin eher beim Voicing und vielleicht auch bei der Stütze, weil ich da schludere. Oder ich merke oh oben fang ich an zu beissen, deshalb wirds zu hoch. Sind meine konkret persönlichen Erfahrungen mit mir selbst.

    LG Mischa
     
  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Siehst Du.
    Und genau das sollst Du üben. Du willst ja nicht die Tonleiter aufführen, sie ist nur Mittel zum Zweck. Im Prinzip ist es immer Beschäftigung mit den "means whereby", wie die Alexandertechnik sagt, mit den Mitteln, die Du einsetzt. Das Ziel kommt automatisch in's Visier.
    Natürlich übt man Dinge auch isoliert, aber man kann daraus auch einen Zirkus machen (Zungenstellung etc.).
    Probleme mit Ausdauer zu haben (wenn man sich mit dem Horn ausreichend beschäftigt) und dann zu sagen, gut, wenn ich 3 Stunden spielen will, muss ich mehr als 3 Stunden täglich üben und wenn's nicht reicht noch mehr ist Endgaining par excellence.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3.November.2016
  7. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Welcher Hobbymusiker (und nur das bin ich) kann denn schon drei Stunden oder mehr üben. Allerdings würde ich als Solist nur mit Klavier begleitet in derr Klassik auch nicht drei Stunden spielen wollen. Da ist eine Stunde Programm mehr als genug und muss schon sehr gut bezahlt werden.
    Drei Stunden könnte ich da nie durchhalten.
    Mit meiner Bluesband kommt es schon eher vor das ich auf einem Festival drei Stunden spiele,aber da hupe ich nicht durchgehend und bin trotzdem danach fertig
     
  8. Jogi

    Jogi Ist fast schon zuhause hier

    Means-whereby, Voicing, Endgaining...
    Was es nicht so alles gibt.
    Auf Stütze war ich zum Glück auch noch nie angewiesen.
    Bisher hab ich Idiot einfach nur Musik gemacht, ohne mir dabei Gedanken zu machen - Hat für meine Zwecke auch meist ausgereicht.
    Schriftliche Betriebsanleitungen sind mir ohnehin ein Graus!
    Dieser Beitrag ist vermutlich nicht sehr hülfreich, aber das Problem scheint ja bereits gelöst. :rolleyes:
     
  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Freut mich für Dich!

    Auf Autopilot geht's natürlich auch. Beim einen besser und beim anderen schlechter. Nennt man dann meist Talent.

    Mit freundlichen Grüßen, Ton Scott
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3.November.2016
    gefiko gefällt das.
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