Wie schwierige Passagen schneller nachhaltig in die Finger bekommen?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 14.Juli.2016.

  1. flar

    flar Guest

    :lol::lol::lol:
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ihr seid super! Viele gute Ideen....werd' ich morgen im einzelnen checken.

    Sicher ganz wichtig...nicht verkrampfen, Abstand gewinnen....relaxt bleiben....

    Aber das einige Übungen schauen schon überzeugend aus. Ich werde berichten.

    @flar

    Das ist die Originaltonart in Bb vom "Panther". A-Teil in Fis-Moll, Bridge in A-Moll. Notierung aus den Sax-Plus Heften, wobei mein Lehrer meinte es stimme nicht genau mit dem Spiel von Plas Johnson überein. Aber egal, es klingt passend.

    Hab's grad nochmal gehört. Die Bridge spielt die Big Band....die Notierung passt schon.

    CzG

    Dreas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14.Juli.2016
  3. flar

    flar Guest

    Moin, noch mal


    Daher, ich hatte mir nur mal das Thema raus gehört, den Big Band Teil habe ich immer völlig ignoriert.
    Übrigens auch als ich das einen halben Ton höher in ein Saxophon Quartett verwandelt habe, oh, oh das gibt dann ja bestimmt Abzüge in der B Note! ;)

    Viele Grüße Ralf
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Weiß ich doch....für das Thema habe ich auch Monate gebraucht, bis es vortragsreif war...
    (Und noch lange nicht so wie ich es gern hätte).

    Ein paar sinnvolle Tips können ja nicht schaden.

    Um ein Stück wirklich zu durchdringen braucht man viel Geduld.

    Beispiel: Cantaloupe Island

    Ein beliebtes Sessionstück. Vordergründig "einfach".

    Ich spiel es bestimmt schon drei bis vier Jahre.

    JETZT sagt unser Pianist "Hey, Du bist perfekt drauf!"....und ich bin dennoch weit, weit weg davon es RICHTIG gut zu spielen......

    Nach oben ist mehr Luft als nach unten....:)

    CzG

    Dreas
     
    Rick gefällt das.
  5. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Cantaloupe Island

    ..war das schon jemals in den TOTM's ?

    Das wäre doch mal eine super Nummer !....oder eher zu peinlich, zu einfach......oder eher doch zu viel Mainstream für die Jazzer ?......ginge doch auch im Freestyle ?

    Langsam verliert man den Überblick, was..... - und was nicht .

    Gr Wuffy
     
  6. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    @reiko hatte den im Juni 2015 zur Auswahl gestellt. Hat knapp gegen St. Thomas verloren.
     
  7. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

    ...und das ist echt eine saucoole Nummer, weder zu einfach oder sogar zu peinlich und für jeden Jazzer ein Muss! ...m. M. n. :)
     
  8. last

    last Guest

    Rick und Gelöschtes Mitglied 5328 gefällt das.
  9. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Danke lieber last :)

    ...mit dem Überblick verlieren, dachte ich eher an die diversen Geschmacksknospen etlicher Mitglieder aus dem Jazz-Abstimmungs-Fred, denen solche Nummern, wenn sie denn mal wieder vorgeschlagen würden, sicherlich zu banal und zu "mainstreamlastig" wären. ;)

    LG Wuffy
     
    Gelöschtes Mitglied 5328 und last gefällt das.
  10. last

    last Guest

    Ah...ich verstehe... :)...alles klar...:).


    :)last
     
  11. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    @Dreas Spiel einfach mal Oleo @ 200 Bpm, danach wieder Tenor Madness - dann klappt das ;-)

    Spass beiseite. Ich üb immer so lange bis das mechanisch in den Fingern und akustisch im Kopp sitzt. Anders geht nicht meiner Meinung nach. Und natürlich ohne Noten.
     
    tunundlassen gefällt das.
  12. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Achtung hier kommt die Info eines medizinischen Laien, aber ich habe folgendes gelernt und kann es nach bisheriger Erfahrung wohl bestätigen:

    Langsam und schnell sind in unserem Gehirn an verschiedenen Stellen lokalisiert. Spiele ich eine Stelle langsam, ist die ganze Zeit der Bereich für Langsam aktiv und der für schnell schläft. Genauso auch andersherum. Spiele ich mehr oder weniger gleichzeit schnell und langsam, sind beide Bereiche aktiv (das geht natürlich rein theoretisch nicht, aber das hin und her wechseln zwischen langsam und schnell bedeutet für das Gehirn wohl "gleichzeitig") Beide Bereiche lernen also, aufzupassen und die Aktion zu leiten.

    Mache ich das nicht, z.B. weil ich nur langsam spiele und dann das Tempo langsam steigere, dann ist das deswegen nicht gehirngerecht, weil es irgendwo einen Punkt gibt, wo langsam "nicht mehr" und schnell "noch nicht" aktiv sind. Das ist der Moment wo man stecken bleibt und nicht so einfach rauskommt. Denn wer steuert die Handlung dann?

    Wirklich wichtig ist natürlich das langsame bewusste Üben, auch immer wieder auch vor dem Konzert noch mal Schneckentempo. Das Loslassen der Finger (schnell spielen) funktioniert ja nur dann, wenn ich auch im Kopf loslasse. Dafür muss aber wirklich sichergestellt sein, dass es richtig ist was ich spiele, deswegen die abschnitte so kurz wie nötig wählen. In Blöcken üben und Übergänge von Blöcken nicht vergessen und dann zusammenfügen. Das ist müßig und braucht Zeit, aber der Punkt ist, habe ich das so geübt und kann es dann spielen, kann ich es auch nach langer Zeit noch. Irgendwo ist natürlich auch da ne Grenze, denn unser Gehirn sortiert ja gnadenlos aus, aber auch dann kommt es schneller wieder, als wenn ich diesen schleichenden Prozess, des Schneller-Werdens gewählt habe.

    Auswendiglernen hilft bei dieser Methode ungemein, denn was ich auswendig kann, habe ich im Gehirn schon irgendwie losgelassen, sonst wäre ich nicht so vertraut damit. Außerdem lenkt mich dann nichts Visuelles ab und ich kann das Greifen mit dem Hören korrigieren. Wie gesagt immer unter der Prämisse: es muss richtig sein, was ich spiele! Denn der riesen Vorteil unseres Gehirn ist ja auch ein riesen Nachteil, wenn es darum geht nach Regeln etwas zu machen: es speichert alles, also auch die Fehler.
     
  13. Amopehe

    Amopehe Ist fast schon zuhause hier

    Einen Tipp für speziell diese Phrase mit der Seitenklappe für die Kombi C-D-C wurde ja schon mehrfach genannt und den finde ich grundsätzlich sehr sinnvoll (jeder Klassiker kennt den Anfang vom Glazunov Konzert ;-)).

    Da Du aber ja auch nach allgemeinen Tipps unabhängig von dieser Stelle gefragt hast:

    Bei längeren Passagen (wobei das auch 1 Takt sein kann, z.B. mit durchgehenden 16tel), hat es mir häufig geholfen, auch mal von hinten anzufangen. Also nicht 10x langsam von vorne, sondern z.B. die letzte 4er 16tel Gruppe ein paar Mal, dann mit einem oder zwei 16tel "Auftakt" und so weiter.

    Damit habe ich sozusagen kleine "Anker" gesetzt, auf die ich mich verlassen konnte und die mir Sicherheit gaben, damit ich mich immer auf die neue Stelle konzentrieren kann. Und wenn dieser "Anker" hinten liegt hilft das manchmal mehr, als wenn man direkt mit der Stelle anfängt die man schon kann.
    Auch etliche meiner Schüler kommen damit gut zurecht (zugegebenermaßen auch nicht alle, denn jeder hat letztlich seine eigenen Probleme).

    Die Methode nutze ich ebenfalls bei rhythmischen Stellen, um die Phrasen herauszufiltern, die Sicherheit geben.
     
  14. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich denke mal, dass es auch hierbei verschiedene Lerntypen gibt.
    Meine Herangehesweise ist: Wenn es zudem rhythmisch "tricky" ist, singe ich die Passage so lange, bis ich den Groove habe.
    Erst dann spiele ich die Passage konzentriert in einem Tempo, das ich bequem beherrsche unter Berücksichtigung von Klangqualität und Intonation.

    Damit habe ich schon einmal folgende Baustellen bedient: Rhythmik, richtige Töne, Sound und Intonation.
    Erst dann steigere ich langsam das Tempo. Immer unter Berücksichtigung der ersten 4 Punkte.

    Bei ganz kniffligen Passagen zäume ich das Pferd auch schon mal von hinten auf.
    Spiele also nur die beiden letzten Töne der Passage. Dann die 3 letzten Töne, dann die 4 letzten Töne etc.

    LG Bernd
     
    deraltemann und Bereckis gefällt das.
  15. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Hmm, das finde ich jetzt eine sehr interessante Aussage. Wenn das zutrifft (was ich nicht beurteilen kann) dann bedeutet das im Klartext, dass die immer immer wieder zu lesende Empfehlung, in langsamen Tempo anzufangen und dieses dann allmählich zu steigern, komplett für die Tonne ist.

    Das wäre schon etwas verblüffend.
     
  16. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich frag morgen mal unseren Drummer. Der ist Neurochirurg und auf's Hirn spezialisiert.....

    CzG

    Dreas
     
  17. Reference54

    Reference54 Ist fast schon zuhause hier


    Das hab ich mir beim Lesen auch gedacht. Das muss nicht heißen, dass nicht stimmt was Clownfisch schreibt. Es gibt soviel Halbwahrheit, die hartnäckig von Generation zu Generation weiter gegeben wird und die Neurowissenschaften sind vergleichsweise jung. Auf der anderen Seite : Wenn das Konzept langsam üben und steigern so ineffizient wäre, würden dann nicht doch mit der Zeit mehr und mehr reflektierte Spieler davon weg kommen ? Wann immer ich mich mit diesem Thema beschäftige, stolpere ich wieder über dieses Schema. Und die Empirie gibt den großen Meistern erst mal recht, außer natürlich, sie hätten schlicht effizienter üben können :)

    Hier mal noch ein paar Beispiele aus meinem Fundus





     
  18. Amopehe

    Amopehe Ist fast schon zuhause hier

    Mach das bitte!

    Finde ich auch sehr spannend die Fragestellung.
     
  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    .
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15.Juli.2016
  20. rbur

    rbur Mod

    nee, komplett für die Tonne nicht

    Man kommt einfach nur nicht stufenlos von langsam zu schnell sondern muss irgendwo einen Break machen.
     
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