Wie schwierige Passagen schneller nachhaltig in die Finger bekommen?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 14.Juli.2016.

  1. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Und wenn man es noch 100x posted, ich glaube es geht trotzdem an Dreas' Problem vorbei. Hier geht es eher um konstanten Luftstrom und ausgeglichenes Voicing.
    Es ist ein Unterschied, ob man recht linear Skalen rauf und runter wedelt oder ob man Gehörtes rhythmisch/technisch umsetzen muss. Man muss sich halt die Chance des Hörens geben.

    Aber was weiß ich schon.
     
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  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    So,

    habe eben mit unserem Drummer (Neurochirurg) gesprochen.

    Er meinte unterschiedliche Areale im Gehirn für "schnell" und "langsam" gäbe es nicht.

    Es komme zunächst darauf an einen Bewegungsablauf zu automatisieren. Und das ginge nur langsam.

    Wenn dieser Bewegungsablauf automatisch abläuft, man also dabei nicht mehr denken muß, sich auf den Ablauf konzentrieren muß, kann man die Geschwindigkeit steigern.

    Das Gehirn kann einen Ablauf nur dann schnell fehlerfrei ausführen lassen, wenn das Bewegungsmuster sozusagen fest programmiert ist.

    CzG

    Dreas
     
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  3. Rick

    Rick Experte

    Das entspricht auch meiner Erfahrung, das "langsame Automatisieren" gilt ja auch für alle anderen Bereiche, wo Bewegungen schnell und unbewusst ausgeführt werden sollen: Sport, Tanzen, Handarbeiten...

    ABER diese "Programmierung" kann man manchmal auch abkürzen, gerade bei Trillern und ähnlichen Verzierungen, wo es ja nicht um "lineare Skalen" (siehe @Tom Scott) geht, sondern um eine Art "Effekt". Der sieht ausgeschrieben manchmal erschreckend aus, gelegentlich mit 32steln und solchem Kram, so etwas löst schon beim Anblick des Notenbilds Stress und Fluchtreflexe aus.

    Ich exerziere das mit meinen Schülern beispielsweise beim Thema von "Take Five" für die "Schnörkel" im dritten und vierten Takt: Weg von den Noten, stattdessen den KLANG verinnerlichen ("vorhören") und dann die reinen Fingergrifffolgen betrachten: was muss ich genau machen, kann ich eventuell irgendwelche Finger liegen lassen, wie kann ich die Bewegung vereinfachen?

    Häufig machen meine Schüler nämlich bei solchen Herausforderungen körperlich zu viel, da wird plötzlich der linke Ellenbogen rausgestreckt, die Schulter hochgezogen, unnötig die Oktavklappe gedrückt bzw. losgelassen oder sonstwas gemacht, alles Zeichen einer akuten Überforderung (auch bei den Palm Keys sehr beliebt!).
    Aber wenn wir dann ausschließlich auf die NOTWENDIGE Bewegung schauen, wird das Ganze plötzlich recht simpel - dann nur noch das bewusste Nachdenken abschalten, stattdessen die Grifffolge spüren, plötzlich läuft es wie von selbst, mit nicht mehr Aufwand, als würde man sich gerade unbewusst am Kopf kratzen. :)

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Da bist Du ganz auf meinem Pfad.
     
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