Wie Swing lernen (2+4 statt 1+3)?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Saxoryx, 10.Juni.2023.

  1. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Beim Barimän hier siehst du das Auf und Ab der Knie:

     
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  2. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Ich mache nur im Stehen heimlich - es gehört sich ja jetzt so, dass man sich hinsetzt.
     
  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich wollte es nicht schreiben :rolleyes:
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Wo ist das Problem? Nach 35 Takten sind sie wieder auf der Eins beisammen. Chapeau, wer das durchhält.
     
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  5. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Wird gerne als 12/8 gespielt und manchmal aber auch als 4/4 Takt, je nachdem wie arrangiert oder gewollt. Relevant ist was der Drummer macht und wir wissen halt nicht was der Drumi aus dem Keyboard angeboten hat.
     
  6. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Redest du von Paul oder von Dir? Brauchst nur Welpenschutz mit alte Damenschutz und junge Leute gegen alte Leute austauschen, dann passt das schon.
     
  7. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Was ich ganz interessant finde, ist, dass ich mich selbst schon mal gefragt habe „Muss man das überhaupt können, die 2 und die 4 zu betonen statt die 1 und die 3?“ Und zwar beim Klavierlernen. Besonders beim Jazzpiano kam das immer wieder. Da ich keine großen Probleme mit Rhythmus oder Zählen habe, habe ich immer versucht, mich da „reinzufühlen“, und dann ging das fast wie von selbst.

    Wenn man aber darauf aufmerksam gemacht wird, dass das jetzt 2+4 ist und nicht 1+3, dann geht manchmal plötzlich gar nichts mehr. Oder wenn man sich mal vertut und auf die 1 und die 3 klatscht oder klopft oder so, und dann sagt jemand, das stimmt nicht. Danach geht dann weder die 1 und die 3 noch die 2 und die 4, weil man plötzlich das Gefühl hat, man hat sein automatisches Gefühl für den Rhythmus verloren und versucht irgendwie künstlich den Rhythmus zu halten.

    Also für mich ist es unerlässlich, den Rhythmus zu fühlen. Künstliches Zählen mache ich zwar auch beim Üben – vor allem beim Klavier, um einen nicht so klaren Rhythmus klarzubekommen, z.B. linke Hand 2 und rechte Hand 3 oder so etwas –, aber um das Stück hinterher richtig zu spielen, nützt mir das nicht viel, wenn ich es nicht „ins Gefühl“ bekomme. Wenn also jemand dieses Gefühl nicht hat, kann man das dann überhaupt üben und dann gut klingen? Also nicht hölzern 1-2-3-4. Sodass man richtig hört, dass der Spielende jeden einzelnen Schlag zählt. Da geht ja dann Phrasierung usw. verloren, auch wenn der Rhythmus theoretisch korrekt ist.

    Ich muss sagen, dass ich mich mit dem Problem erst angefangen habe zu beschäftigen, seit ich Klavier lerne. Weil man da mit beiden Händen eventuell unterschiedliche Rhythmen spielt. Solange man nur einen Ton zur selben Zeit spielt wie auf dem Saxophon, finde ich das nicht so schwierig. Aber meine beiden Mitspieler:innen (dieses Gendern ist so albern, aber es sind nun mal ein Mann und eine Frau, was soll man da machen?) haben auch mit dem Saxophon und mit der Gitarre Probleme mit Rhythmen, die nicht gerade sind, ob das nun Swing ist oder Latin. Sie haben es anscheinend einfach nicht „im Blut“. Da frage ich mich, ob man das überhaupt lernen kann, wenn man es nicht fühlt.

    Gibt es Leute hier, die anfangs Schwierigkeiten mit dem Rhythmus hatten, ihn nicht gefühlt haben oder vielleicht immer noch nicht fühlen, und trotzdem gelernt haben, so zu spielen, dass man das nicht merkt? Oder habt Ihr dann einfach eisern gezählt, egal, ob sich das nun nach Swing oder Latin anhört oder nicht? Oder hört es sich vielleicht sogar danach an, trotz sturem Zählen?
     
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  8. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ich befinde mich immer im Spannungsfeld von "eisern Zählen" und "gar nicht Zählen" :smil3dbd4e29bbcc7:
     
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  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich verstehe noch immer das grundsätzliche Problem nicht.
    Rhythmus ist die Verteilung von Notenwerten in einem Takt, und hat mit 2 und 4 relativ wenig zu tun IMHO.
    Einen Rhythmus kann man auch nicht "halten".
    Halten kann man ein Tempo. Oder meinetwegen den Takt (also "im Takt bleiben", die Betonungen nicht "verlieren") wenn man es unbedingt so definieren will.
     
  10. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Zählen sollte man aber in der Band bei längeren Pausen im Stück oder bei langen Noten.
    Ich habs ohne probiert. Reines Glücksspiel.

    Wenn man kompliziertere Rhythmen (oder "schnellere") dann kann man gar nicht im Kopf zählen.
    Man sollte allerdings einen Puls fühlen.
    Und das lässt sich zB beim Üben gut mit Zählen ins "Körpersystem einspeisen".
     
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  11. Ladida

    Ladida Ist fast schon zuhause hier

    Üben hat mir geholfen, mit Zählen und mit Metronom. Da automatisiert sich viel. Warum es so schwierig sein kann, die 1 von der 2 zu unterscheiden, erschließt sich mir nicht, aber jede/r hat halt andere Baustellen. Meine sind Triolen und Quintolen mit Überbindungen und Auslassungen, da verabschiedet sich der Puls … und ich setze auf Imitation. Merkt der Bandleader leider sofort.
     
  12. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ich habe Anfang der 70er in Hannover die ersten Jazzklassenversuche von Joe Viera mitgemacht. Die Rhythmusschulungen (mit beiden Händen an der Tischplatte) beeinhalteten 2 gegen 3 spielen zu lernen. Das fand ich außerordentlich lehrreich - auch das Prinzip, ohne Instrument - am besten im Rudel - zu treten, zu klopfen, zu marschieren, whatever. Man kann das auch allein zu Hause zu jeder Musikkonserve üben.

    @Saxoryx Und dieses letzte Wörtchen "Üben" ist zusammen mit "Hören" wie immer das Zauberwort für alles, was man bei sich selber für unzulänglich hält.
     
  13. OnkelSax

    OnkelSax Ist fast schon zuhause hier

    Irgendwo hab ich mal zu der Ursprungsfrage des Stückes folgendes in Noten gesehen:
     

    Anhänge:

  14. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Das würde ich nie und nimmer "swing-feel" nennen. Das ist 12/8 wie Platters und Only You, aber kein Swing. 12/8 in fauler Schreibweise als 4/4 notiert. Tempo kommt ungefähr hin: 85.



    Gerade erst gemerkt: es geht um Wunderful World mit Louis. The same procedure mit 77 beats. Egal wie es notiert ist, es ist 12/8 - kein Swing (nebenbei swingt es auch nicht...).

     
    Zuletzt bearbeitet: 14.Juni.2023
  15. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Bei „Let‘s Dance“ würden sie Wiener Walzer darauf tanzen.
     
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  16. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Dafür gibt es seit den 60ern den Standardtanz "Blues". Hab ich 1963 in der Tanzschule gelernt und später als Tanzmucker auf Abtanzbällen begleitet. Der Name klingt für Musikerohren bekloppt, aber das sind halt die Vorstellungen in der Branche. "The Platters" als Bluesmusiker :lol:
     
  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

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  18. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Tja, den Unterschied zwischen Blues und Stehblues sollte man als (Tanz-)musiker schon kennen.
     
  19. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    "Stehblues" ist ne dritte Kategorie - der hat mit dem Standardtanz "Blues" nichts zu tun.

    Aus der "Die-Herren-führen-die-Damen-lächeln"-Welt. Ziemlich unerotisch. (Deshalb lächelt diese Dame auch überhaupt nicht ein bischen)

     
    Zuletzt bearbeitet: 15.Juni.2023
    Rick gefällt das.
  20. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Das verursacht jedesmal Schmerzen bei mir und wirft immer die kleine Frage bei mir auf: Haben die Tänzer es nicht so mit Rhythmus!?

    Grüße
    Roland
     
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