Wie und was übt man wenn man täglich vier Stunden für's Üben Zeit hat?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 20.Oktober.2016.

  1. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Das ist schon mal eine gute erste Struktur.

    Wenn Du meine "Praxistipps" hast, dann findest Du dort im Kapitel Üben (S. 97 ff) eine ähnliche Struktur:

    1. Einspielen (Mundstückübungen, lange Töne, Tonleitern, Arpeggien, Obertonübungen, Vibrato, Soundeffekte) - alles auswendig
    2. Ton und Ausdruck (auch auswendig)
    3. Technik (Standard-Etüden)
    4. Repertoire (neues lernen, altes wiederholen)
    5. Improvisation
    6. Just for fun

    Das kann man locker so aufbohren, dass jeder Punkt 1/2 - 2 Stunden dauert, ohne etwas wiederholen zu müssen, und ohne dass es langweilig wird. Allerdings nicht in einem Block.

    Irgendwo auf Youtube hatte ich ein Video eines Klarinettisten gefunden, wie er nur für Tonleitern Programm für mehr als 1 Stunde zeigt.

    Wenn ich aber wirklich 4 Stunden pro Tag üben könnte, dann würde ich auf mehrere Instrumente gehen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20.Oktober.2016
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  2. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    4 Stunden Zeit zum Üben heißen für mich 8 intensive idealerweise über den ganzen Tag verteilte 30-Minuten-Einheiten.

    Gaga
     
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  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Toller Input, Ideen soweit....

    Bemerkenswert finde ich Rubinstein....

    CzG

    Dreas
     
  4. Amopehe

    Amopehe Ist fast schon zuhause hier

    Auch wenn es schon geschrieben wurde - manches kann man nicht oft genug sagen:

    Schieb die Tonleitern und Akkorde in Deiner Prioritätenliste nach oben. Es gibt nichts besseres für geschmeidige Fingertechnik und um Automatismen zu entwickeln.

    Ansonsten ist es ein tolles Gefühl, nach einer halben Stunde auf die Uhr zu schauen und festzustellen, dass schon wieder 90 Minuten rum sind ...
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja, ich weiß, daß das Sinn macht....aber es ist so ein blödes "muss man machen" (völlig richtig)

    Du bist/warst in Deinem Job immer mehr oder weniger fremdbestimmt...MAN muss jenes und dieses machen, Vorgesetzte, Kunden, Banken, Mitarbeiter und Lieferanten bezahlen....

    Jetzt machst Du Musik, Hobby, Spaß....und kommst dennoch nich daran vorbei auch "Pflichtprogramm" machen zu müssen...sonst wird es nix mit der Musik. Also auch nicht anders als sonst....

    ABER...ich kann es für mich völlig frei definieren, es so einrichten, dass es vorangeht, man aber auch nicht nur leiden muss....Gradwanderung!

    Ich stelle halt fest, dass der Lernfortschritt immer mehr zur Asymptote wird...ist ja nur normal...

    Man landet so im "Stuck in the Middle", bleibt irgendwo im "fortgeschrittenen Anfängerstatus" stecken.

    Ich suche halt grad nach einem motivierenden, weiterführenden Weg, zumal ich mir auch die Zeit dafür freischaufeln kann. Ja, ohne Quälen geht es auch nicht...schon klar....

    CzG

    Dreas
     
  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Jessus, was für eine Frage

    - Tonübungen, Artikulation, Phrasierung
    - Fingertechnische Übungen
    - Skalen und Melodien
    - Rhythmik
    - Improvisation
    - Musiktheorie
    - Musikgeschichte, -Kulturen

    Das könnte man schon so ein paar Stunden täglich machen und natürlich noch

    - Zweites, drittes Blasinstrument
    - Klavier
    - Gesang

    - Bandproben

    Gruß,
    Otfried
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Deine Punkte sind ja nicht falsch....Deine arrogante Einleitung finde ich zum kotzen!
    Wenn Du meine Beiträge nicht magst, halt doch einfach die Klappe!

    Klasse,....jaa...das hilft! Schon klar....schrieb ich doch, oder?

    Bandprobe haben wir jede Woche 2,5 Stunden.....

    CzG

    Dreas
     
  8. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Moooment @Dreas

    Ich glaub, da fehlt ein Ironiemarker:
     
  9. Amopehe

    Amopehe Ist fast schon zuhause hier

    Das ist schade, wenn Du es so empfindest.

    Ich zB fand longtones und andere Tonübungen immer quälend. Vor allem dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis ich Unterschiede gemerkt oder gehört habe.
    Tonleitern und Akkorde habe ich jedoch wegen der klaren Struktur und der recht schnell eintretenden Erfolgserlebnisse immer höchst motivierend empfunden.

    Wer auch nur 4 Wochen konsequent Tonleitern und Arpeggien mitübt, merkt von alleine, dass er sicherer und schneller wird, mehr Vorzeichen meistert etc.
    Es begleitet einen engagierten Musiker zwar ein Leben lang, aber gerade bei Tonleitern spürt man den Erfolg selber und nicht erst nach Monaten.

    Aber das empfindet wahrscheinlich jeder anders.
     
  10. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Für mich haben die was angenehm Medidatives.

    Da weiß man, was man hat.:)

    Jeder Jeck ist anders.
    LG Helmut
     
  11. tunundlassen

    tunundlassen Ist fast schon zuhause hier

    ich nochmals... Weil es jetzt auch teilweise um den "Chrampf" ging, also um die Anstrengung "muss man machen"... Ja, muss man, wenn man besser werden will... es gibt keine Abkürzung...will man interessantere Soli spielen, will man besser klingen, will man besseres Gehör haben, muss man all das üben... Belohnung kommt, wenn man (z.b. mittels Aufnahmen) merkt, wie man in einem Jahr oder in 5 Jahren besser geworden ist, oder wenn man in besseren Bands mitspielen kann, oder ähnliches...

    Als kurzfristige Belohnung - das ist ja klar - sollte aber das "zum Spass" Spielen nicht vergessen gehen... am Ende noch ein Play-Along auflegen und einfach die Sau rauslassen, weil Saxophon spielen das g****lste ist, was es gibt :)

    jetzt geh ich ins Bett, damit ich morgen früh vor der Arbeit noch zum üben komme... :)
     
  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Es kommt nicht so darauf an, wieviel Zeit ich zum Üben habe, sondern wieviel Zeit ich tatsächlich konzentriert übe.

    Weiterhin ist das systematische und individuelle Üben entscheidend.

    Ich stelle immer wieder auch bei mir fest, dass ich das übe, was ich kann und nicht das, was ich nicht kann.

    Dies sind tatsächlich die Disziplinen mit denen du dich beschäftigen könntest. Für alle gibt es sehr viele Ansätze.

    Wir können uns ja mal persönlich darüber unterhalten. Das Thema ist schon recht individuell.

    Wichtig ist eine eigene Wahrnehmung zu entwickeln, was man kann und nicht kann.

    Ich finde die Antwort von Ottfried nicht arrogant sondern sehr hilfreich.

    Gruß

    Michael
     
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  13. Reference54

    Reference54 Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin immer wieder erstaunt, wie oft hier scheinbar die eigene, möglichst negative Interpretation von Posts unhinterfragt übernommen wird und daraufhin gestandene Erwachsene in patzigen Grundschulton verfallen.
    Wie wärs mit einer Interpretation a la "Puuh, was für eine Frage, es gibt so vieles was sich zu üben lohnt" ?
     
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  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @Dreas

    bevor man Jemandem auf diese Art Arroganz unterstellt, sollte man vielleicht mal nachfragen, was damit gemeint ist.

    Ansonsten halte ich tatsächlich gerne meine Klappe.

    Gruß,
    Otfried
     
  15. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Aus meiner Sicht ändert sich nicht sehr viel, wenn man (viel) mehr Zeit zur Verfügung hat. Die Inhalte sind so oder so individuell und bei jeder und jedem anders. Und sie verändern sich bei immer dynamisch je nach Situation. Baustellen mit Rohrbruch muss man schneller und direkter angehen als z.B. eine Deko in den Garten stellen :)

    Ich hatte mal einen Privatschüler, der über 5 Wochen 3 1/2 Stunden am Stück täglich in den Unterricht kam. Die Herausfoderung war nicht, diese für Einzelunterricht ungewohnt grosse Zeit sinnvoll und spannend zu füllen, sondern die Unterrichtseinheiten so zu gestalten, dass keine Überfoderung und kein Verbeissen in einem Thema entstand (Kondition beim Ansatz, Überforderung bei theoretischen Themen, schwierige Stellen, Konzentration etc.). Zudem beeinfluss durch die Tagesform war jede Unterrichtseinheit durch und es gab während der ganzen Zeit keine zwei Tage, die identisch abliefen.

    Man kann durch grössere Zeitfenster einerseits an mehr Themen arbeiten, andererseits auch intensiver und tiefer an einem Thema arbeiten, was sehr oft zur Folge hat, dass neue Baustellen oder Bauprojekte entdeckt werden. Wichtig ist vor allem, dass man sich immer vor Augen hat, dass nicht VIEL üben, sondern RICHTIG üben zum Erfolg beiträgt. Das bedeutet zudem, dass man nicht auf Kommando ab sofort z.B. 4 Stunden hoch konzentriert und voll dranbleiben kann (selbst wenn man das gerne möchte). Man muss sich auch diese Fähigkeit steb by steb erarbeiten. Ein eigentliches Üben üben... :)
     
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  16. last

    last Guest

    "...Ebenfalls ist es nur höflich, ein bestimmtes sprachliches Niveau zu erreichen, ..."
    (Nutzungsbedingungen)

    :-?
     
  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

     
  18. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Zurück zur Ausgangsfrage bzw. zu den vier Stunden.

    Vier Stunden geübt am Stück habe ich zu Hause noch nie.
    Habe ich mir auch noch nie vorgenommen.
    Nach maximal zwei Stunden habe ich genug.

    Mein heimischer Übungsraum ist eine Etage höher.
    Manchmal weiß ich beim Hochgehen noch gar nicht, mit welchem Instrument ich spielen werde.
    Und dann kann passieren dass ich eine halbe Stunde oder zwei Stunden spiele, je nach Lust und Laune.

    Zur Zeit beschränkt sich mein Übeaufwand zu Hause auf vier Stunden pro Woche. Kann ich hier also gar nicht mithalten. :redface:

    Klar ist das einerseits zu wenig. Aber mehr ist zeitlich nicht drin.
    Andererseits wird das "zu wenig" oft kompensiert durch diverse Bands und Projekte, wo fleißig zusammen geprobt wird.
    Das Zusammenspiel mit anderen bringt mir persönlich sehr viel und macht zudem riesig Spaß.
    Und da kommt man manchmal auf bis zu vier Stunden.

    Lg
    Mike
     
    Zuletzt bearbeitet: 21.Oktober.2016
  19. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Damit ist jedenfalls etwas scheinbar banales aber sehr, sehr wichtiges gesagt. Da tappt man schnell in die Falle. Denn Dinge zu üben, die man kann, macht vielleicht doch ein bisschen mehr Spaß, als Dinge, die man nicht kann. Und das reicht ja auch, um das Niveau, das man erreicht hat, zu halten. Wenn man besser werden möchte, muss man sich aber mit dem beschäftigen, was nicht gut geht - und wenn es sehr viele Übeeinheiten braucht, um einen Fortschritt zu erzielen, kann das auch schon mal frustrierend werden.

    Ansonsten natürlich eine sehr individuelle Sache.

    Kann mich an ein Interview mit Sharon Kam (israelische Klarinettistin) erinnern - tolle Musikerin (mal reinhören ...) - die von sich sagt, dass sie nur noch "Stücke" oder Passagen übt; keine von einem Stück losgelösten, reinen Technikübungen.

    Und dann war da noch der "coole" Saxophonist, der von sich immer sagte, dass er gar nicht mehr übt; ich hatte aber mal den Proberaum neben ihm (warum hatte der dann überhaupt einen Proberaum ...?) und er hat Patterns "geschrubbt" bis zum geht nicht mehr ;).

    So long

    Stevie
     
  20. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Zur Zeit übe ich mein grösstes Handicap...
    das Saxophon.

    kindoftorture
     
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