Wie verwendet ihr das Metronom?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Jacqueline, 17.Januar.2021.

  1. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Meinst du damit, dass man bei langsamen Tempi eher merkt, dass man daneben liegt?
    Also bei 60bpm eher als bei 150?
     
  2. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Ja. Balladen sind anspruchsvoll aufgrund des langsamen Tempos. - Aber, du kannst bei unverändertem Melodietempo durch die Verringerung der Klicks, also wie gesagt zB. von Viertelschlägen auf Halbe, ganz schnell merken, ob du rennst oder bremst, und dann eben auch sehr effektiv gegensteuern. 5 Min mit Halben kann die Time enorm verbessern :).
     
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  3. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Ich verwende das Metronom, bzw. YT tracks regelmäßig.

    Eigentlich immer, longtones , Skalen, Stücke üben. Pause hat es nur beim Blätter schnitzen.
     
  4. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Das soll im Takt auch besser funktionieren - hab ich mal irgendwo gelesen :rolleyes:
     
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  5. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Wanze ich hab' doch gar kein Smartphone mit App.
    Ich hab' Metronom TM-40. Zwanzig Jahre alt. Walzer in 3/4 ist bei mir Beat -3-

    Mein Lehrer damals meinte, ich solle wg. Jazz-Groove
    immer auf den zweiten und vierten Schlag betonen.

    Die Einstellung, die sich zum Üben dafür am besten eignet, die suche ich.
    Vom Rhyth. her ist das meiste ja 4/4.
    Die Bebop-Betonung war 1 und 2 und 3 und 4 und
    soweit ich mich erinnere.
    VG
     
  6. monaco

    monaco Ist fast schon zuhause hier

    Ich übe ungern zu Computern. Sonst klingen wir irgendwann alle nach Kraftwerk. Den Vorschlag von den Sax Clinics finde ich gut. Für mich ist Groove wichtiger als Timing.
     
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  7. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Atkins also ich bin ja ein "unbeschriebenes Blatt" was Spielen in der Combo anbelangt.
    Aber ich dachte immer, die Rhythmus-Gruppe in Form von -Drum/Bass-
    übernimmt in der Band die "Funktion" des Metronoms, u.a. ?!
    VG
     
  8. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ohne Timing wirds aber auch mit dem Groove nichts.
    Denn das Metronom - und da ist egal ob am Computer oder mechanisch - simuliert einfach nur die Notwendigkeit, mit jemand anderem synchron zu sein. Insofern ist es für mich auch kein Ersatz für z.B. ein playalong oder gar die tatsächliche Band, sondern eine Hilfe, bei einem neuen Stück grundsätzlich einmal das Timing zu finden.

    Ich mach dann auch nicht "alles" mit Metronom, sondern wenn ich ein neues Stück lerne, "suche" ich mir zuerst einmal die Töne. Wenn ich die mal so prinzipiell hab, übe ich mit dem Metronom. Solange ich noch zuviel Zeit brauche, um die Töne zu erwischen, sehe ich keinen Sinn darin, mit Metronom zu üben.
    Dann steigere damit dann nach und nach das Tempo. Und nur deshalb mit dem Metronom, weil ich bisher zu geizig war, mir Software zuzulegen, die mir die playalongs langsamer spielt, bzw. ich zu faul bin, mich umzusehen, was es da auf ubuntu gäbe.

    Und ja, mit Metronom kann ich in der Lernphase nicht dasselbe Tempo spielen, wie ich es ohne schaffe - vermeintlich. Denn unsauber schneller spielen ist ja nicht wirklich besser als sauber langsamer...
     
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  9. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ah ja, und wenn ein Rhythmus hunzt, "singe" ich den zum Metronom.
     
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  10. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Du kannst dir auch ein mechanisches Metronom besorgen. Aber letztendlich ist es egal, Hauptsache man hat ein gleichmäßiges Ticken mit dem man sein Timing schulen kann. Denn ohne Timing gibt es keinen Groove. Insofern ist dein Satz ziemlich paradox.

    Die Sax Clinics Playalongs kommen übrigens vom Computer ;) und Kraftwerk hat auch nicht alles über Sequenzer spielen lassen, sondern viel per Hand gespielt.
     
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  11. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    :thumbsup:
     
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  12. claribari

    claribari Ist fast schon zuhause hier

    sollte sie, ich habe jahrelang in einer band geblasen, in der der drummer das tempo bestimmte, er konnte nur ein tempo, egal wie zu beginn angetreten wurde ( sein kosenamen war "chic weg") weg ging aber nicht, er war CHEF!
     
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  13. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    @bthebob ja, das ist schon so richtig und da steckt dann halt oft mehr Dynamik hinter, weil das Tempo sich gelegentlich etwas ändert oder auch angepasst wird. Je nachdem, manchmal läufts, wenn es sein soll, auch wie mit nem Metronom. Ein Orchester spielt ja auch nicht nach einem Metronom, sondern richtet sich nach dem Dirigenten, der mit leichten Nuancen Teile hervorhebt oder gar dramatisiert.
    Aber ich will das Metronom nicht schlecht reden, so ein Teil ist zum üben zuhause manchmal wirklich klasse und ich benutze es auch gerne bei für mich kniffligen parts.
     
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  14. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Es gibt auch Bands, die mit Metronom beim Auftritt spielen, die haben dann beim in-ear-monitoring einen click drin. Wird sicher nicht bei jeder Musik gehen...
     
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  15. scenarnick

    scenarnick Admin

    Oder der Drummer hat eine Metronom Uhr à la Soundbrenner. Das KANN gar nicht schlecht sein (je nach Drummer und Truppe. Kann, muss nicht). Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich kenne viele Ensemble, die unter Adrenalin gerne mal schneller sind als in der Probe. Da einen "Timekeeper" zu haben schadet nicht.

    Zum Thema: Ich habe mir abgewöhnt auf den Metronomen, die ich habe oder auch den Apps eine Taktart einzustellen. Es gibt einen Beat (sozusagen 1/1 Takt) und nichts weiter. Seltenst ist der Beat ein Viertel-Beat bei mir. In Erarbeitungsphasen vielleicht. Meist ist der Beat die 1 eines Taktes. Ob ich dann einen 4/4, 3/4 oder 12/8 mache ergibt sich aus dem Stück. Das ist allerdings Übungssache und viele werden zunächst mal mit Beat = Viertel arbeiten (hab ich jahrelang auch getan). Damit bekommt man Sicherheit im Timing. Wenn die vorhanden ist muss aus Timing Groove werden. Das geht mit Vierteln nur ganz bedingt, denn nicht immer ist die Viertel betont (wir hatten es hier schon mit BeBop). Wenn dann das Metronom auf die Viertel "haut" verunsichert mich das mehr als es hilft. Beim Dirigenten schaut man als Chormusiker zumindest auch eigentlich nur auf den Abschlag, also die "1". Der Rest ist "Pinseln", wie wir es im Chor immer genannt haben. Ok, es gibt Ausnahmen, die durchdirigiert werden müssen. Das sind dann aber eher krumme Takte (gerne Bernstein, Chichester Psalms), Taktwechsel oder Ritardando, Accelerando. Wenn's nur in einem konstanten Tempo läuft braucht man eine stabile "1" und gut ist. Ähnlich beim Üben mit Metronom.

    P.S.: Das ist ein Vorteil der Apps gemessen an elektronischen oder gar mechanischen Metronomen. Man kann auch ganz langsame Tempi einstellen. Mein Korg geht nur bis 40 runter. Aktuell über ich an Kram, der in 96 bpm für die Viertel steht - das Metronom also 24 können muss. Da steigen die meisten aus und ich greife zum Handy...
     
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  16. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @claribari der thread gefällt mir immer besser !!
    Ich lerne was und kann schon zum zweiten mal heute herzhaft lachen.
    Vielen Dank !
    VG
     
  17. monaco

    monaco Ist fast schon zuhause hier

    Ich meinte den Unterschied zwischen dem:



    und dem:



    Letzteres legt im Tempo ordentlich zu, groovt aber tierisch. Metronom mag am Anfang ganz nützlich sein, um das Tempo zu halten. Später wird es mir dann zu mechanisch.
     
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  18. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Meines Erachtens ist das Metronom auch insbesondere dann hilfreich, um sich beim Üben komplexe Rhythmusstrukturen zu erarbeiten.
    M. E. geht es also weniger um das reine "Tempo".

    Frohes Üben, Leute!
     
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  19. philipp_b

    philipp_b Ist fast schon zuhause hier

    Hast Du statt eines Metronoms schon mal Drumloops probiert? Z.B. die Drummer aus Garageband oder Walkband? Die Idee, diese zu nutzen ist, dass es die selbe Funktion für dein Rhythmustraining erfüllt, aber dass das ein bischen mehr nach Musik klingt als Tik-Tik-Tik-Tik. Nur so als Vorschlag.
     
  20. MrWoohoo

    MrWoohoo Ist fast schon zuhause hier

    Antwort auf die Ur-Frage: kaum. Beim Üben suche ich mir einen Rhythmus im Kopf und den halte ich durch, bis ein Spiel-Fehler kommt. Dann nochmal von vorne, aber langsamer. Solange, bis es fehlerfrei kommt und dann wieder schneller.

    Ein schönes Hilfsmittel ist das da. Bei dem Ding geht ein Lichtpunkt von oben nach unten und retour. Damit simuliert es mMn einen Dirigenten ganz gut ;-)
    Außerdem ist es ein Tuner und es spricht sogar.
     
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