Wie zähle ich 12 Takte?

@jogi:
Das mit dem Schlafzeuger finde ich ungerecht, jedenfalls, wenn der arme Rhythmusknecht dafür herhalten soll, die eigenen Probleme zu meistern. Der Schläfer am Beckenrand kann einem doch wurscht sein, solange man selbst peilt, wo man ist.

Und das mit den 12 Takten beim Blues: natürlich gibt es auch Blues mit 17einhalb Takten, aber wer selbst sowas schon mal gespielt hat, melde sich bitte jetzt oder schweige für immer.
Es ist doch wenig hilfreich, gleich mit den Spezialfällen anzufangen. Der Standardblues hat 12 Takte. Wenn man erfolgreich improvisieren will, muss man vom Schläge zählen wegkommen (siehe Zitat von Monk). Das klappt am ehesten, wenn man nicht jeden Schlag zählen muss, sondern nach und nach die Rhythmischen Einheiten vergrößert. zweitaktig ist beser als eintaktig, aber viertaktig ist der nächste Schritt, danach auch das erfassen größerer Einheiten. Wenn man beim Blues über 12 Takte nicht mehr nachzudenken braucht, weil man ihn schon fühlt, oder bei der Songform über 8-Taktige untereinheiten, dann kannman auch besser erfassen, ob man schon 48 (=4x12) oder 60 Takte (=5x12) gespielt hat. Aber das ist ein langer Weg, auf dem es keine Abkürzungen gibt.
In einem Solo nach 48 Takten statt nach 60 Takten aufzuhören, finde ich schon fast gut, denn das sind eben 4er-Vielfache von 12. Fünf Blueschorusse ist schwerer als 4 oder 6. Da sollte sich eher der Arrangeur oder Bandleader Gedanken machen, warum es ausgerechnet 60 sein müssen, in Abhängigkeit von den Fähigkeiten der Solisten natürlich. Für einen echten Könner sind auch Soli von 45einhalb Takten mit Cue auf der 2und des vorletzen Taktes machbar, aber nicht beim allerersten Bigband-Solo.