Wieso gerade am Alt keinen guten Ton?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von visir, 4.April.2015.

  1. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Als Dienstleister ja, aber als Künstler nein. Was ist vernünftig leben? Was ist extrem bekannt?

    In deinem Umfeld mag es so sein. Wie gesagt, ich kenne genügend andere Beispiele.

    Wiedererkennungswort ist für den Künstler wirklich wichtig. Es mag auch sein, dass irgendwelche Vertriebler solche Gedanken haben.

    Ich kenne aber genügend Berufsmusiker persönlich, die eher als Künstler und nicht als Dienstleister unterwegs sind und sich auf ein Instrument irgendwann festgelegt hatten.

    Ich bleibe dabei:

    Es hat aus meiner Sicht eher mit der künstlerischen und individuellen Haltung des Musikers zu tun.
     
  2. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Keine Spezialisten?

    - Stan Getz
    - Paul Desmond
    - David Sanborn

    Es geht ja nicht darum, ob sie vielleicht mal privat was anderes gespielt haben...
     
  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Rick,

    Michael Becker hatte irgendwann auch mal kurz Sopran gespielt... Dennoch ist er auf dem Tenor spezialisiert. Und ganz ehrlich, welchen Sinn hatte bei ihm das Sopran? Er spielte höher auf dem Tenor wie ich auf dem Sopran je spielen kann.

    Charlie Parker nun als Tenorist einzuordnen finde ich lustig, auch wenn er es irgendwann mal gespielt hat.

    Die Kombination mit Sopran als Nebeninstrument ist durchaus gängig.Ich kenne wenige, die beide Instrumente gleich stark spielen.

    In der BigBand sehe ich mehr, dass ein Saxophonist noch Flöte oder Klarinette spielen muss.

    Archie Shepp soll laut eines Foristen auch mal live auf dem AltSax gespielt haben. Ich halte dies bei ihm für eine Experimentierphase, aber nicht für eine konsequente Entscheidung zur Poly-Saxophonie.

    Unbestritten ist, dass du im künstlerischen Dienstleistungsgewerbe möglich viel bedienen muss.

    Auch habe ich den Eindruck, um so mehr du als eigenständiger Künstler bekannt wirst, spielst du eher ein Instrument und zwar das, was du am meisten liebst.

    Gruß
     
    Zuletzt bearbeitet: 11.April.2015
    bluefrog gefällt das.
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Stimmt!

    In meiner Wahrnehmung eher die Ausnahme...
     
  5. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Deswegen hatte ich Grover Waschington auch bei meinen Beispielen nicht erwähnt.

    Ohne Frage werden die von mir aufgeführten Saxophonisten auch andere Bauarten beherrscht haben. Sie haben sich aber jeweils mit diesem einen Instrument definiert und positioniert.

    CzG

    Dreas
     
  6. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Na gut, dann hätten wir das mit den verschiedenen Baugrößen auch behandelt: es gibt genug, die mehrere spielen, und auch welche, die praktisch nur eine spielen.

    Aber so simpel meine Frage eigentlich war, und im Wesentlichen nach ein paar Beiträgen beantwortet, so breit und durchaus interessant hat sich die Diskussion dazu entwickelt.

    Mal schauen, was ich alles mit "Multi-Zitat" markiert habe:

    Ich habe das erläutert...

    "Mit den tiefen Tönen am leichtesten" meinte ich im Vergleich mit den anderen Baugrößen.
    Ja, mit dem Bari werde ich mich wohl auch wieder beschäftigen - wenn mein Ellbogen es wieder aushält.

    Hilf mir bitte mal: wo hab ich was von "perfekt" geschrieben? Soweit ich in Erinnerung habe, habe ich nur von "Unterschied" und "brauchbar" geschrieben. Möglicherweise habe ich dabei zuwenig betont "...für die Zeit, die ich spiele".

    Hab ich doch geschrieben...

    Leider war bei diesem Gebraucht-Angebot nur eine Größe dabei...

    Interessant, wie Du Texte aufnimmst... dass ich verschiedene Mundstücke probiert habe, habe ich geschrieben. Dass mir der Klang am Link noch "am besten" gefällt", auch. Und so weiter - ich will jetzt nicht alles wiederholen.

    Geduld kann ich schon aufbringen, aber fragen wird man ja dürfen, oder?

    Mag auch an der anderen musikalischen Vorbildung liegen. Noten lesen, ein gewisses Maß an Harmonielehre, Rhythmus-Training, auch Stimmbildung vom Singen habe ich als durchaus nützliche Vorbildung erfahren, oder eine gewisse Fingerfertigkeit vom "keyboard" (Computer, Klavier,...). Und natürlich auch was man alles an Musik kennt und im Ohr hat - einem Kind gefällt ja "alle meine Entlein" vielleicht sogar noch. Mir gefällt halt z.B. "Cantaloupe Island" besser...
    Ein Erwachsener fängt halt in mancher Hinsicht nicht unbedingt bei null an.

    lg, Wolfgang
     
  7. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

  8. Mugger

    Mugger Guest

    Null ist ein super Punkt.
    Keine vorgefertigte Meinung wie es zu sein hat, wie es sich anfühlen, anhören muss, keine Vorurteile, nix.
    Wenn das nicht supercool ist, weiß ich's nicht.
     
  9. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Clownfisch

    Und was sagt uns das jetzt? Das Getzt auch andere Saxe spielen konnte bezweifelt doch niemand...

    Aber sein Markenzeichen war das Tenor...damit ist er groß geworden....und geblieben...

    CzG

    Dreas
     
    Bereckis gefällt das.
  10. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Dann weißt Du's halt nicht - wie war das doch gleich mit "Tonvorstellung", die man entwickeln muss, um ein Ziel zu haben? Wieso soll man die nicht schon mitbringen?
    Und wieso soll es cool sein, bei null zu beginnen, wenn es auch die Möglichkeit gibt, auf Vorkenntnissen aufzubauen und es um das leichter zu haben?

    Oder trollst Du einfach nur?
     
  11. Mugger

    Mugger Guest

    Denk nach, und dann stell die Frage mit dem trollen noch einmal.
    Das ist genau der Grund, warum Kinder leichter lernen.

    Liebe Grüße, Guenne
     
    stefalt, dabo und kokisax gefällt das.
  12. last

    last Guest

    Ich habe ja im März 2014 mit Alt angefangen (zuerst YAS-275 geliehen, dann im Sommer YAS-62S gekauft), im Herbst kam dann noch das YTS-480 dazu und seitdem habe ich ausschließlich Tenor gespielt. Gestern gab´s ein neues Mikro und da habe ich dann zu Vergleichszwecken das Alt auch mal wieder ausgepackt. Es hat auf Anhieb "funktioniert" (schön ist was anderes), aber ich fühle mich mit dem Tenor einfach besser. Und ich bilde mir ein, dass man das auch hören kann. Ansonsten hat saxhornet sicherlich recht, aber grade als Amateur möchte ich zwar einerseits auch besser werden, aber andererseits ist das Ganze ja für mich ein Hobby, das mir Spaß machen soll. Und deswegen tute ich auch mal außer der Reihe in eine andere Baugröße (zwischendurch hatte ich auch noch für ein paar Wochen ein Sopran - aber wir beide mochten uns überhaupt nicht...) :)

    Alt:


    Tenor:


    :)lastvisitor
     
  13. ppue

    ppue Experte

    Klingt beides toll, muss ich sagen. Könnte da nicht von ableiten, dass dir das eine besser als das andere liegt. Auf beiden hast du einen schönen Ton.

    Was dein Spiel ganz schnell weiter bringen würde, wäre der Legatostoß. Bei dir stoppt die Zunge das Blatt vollständig ab. Beim Legatostoß dagegen ist es nur ein minimales und schnelles lockeres Antippen, wie bei einem schnellen, lockeren "l". Das Blatt schwingt quasi durch, erhält aber einen ganz kleinen Stupser.

    (Ich hoffe, ich darf hier kritisieren, steht der Artikel ja nicht und unter critizise me)
     
  14. last

    last Guest

    Hallo ppue!

    Ich freue mich über Deine Anmerkung! Ich glaube, ich weiß auch was Du meinst... Gedacht habe ich mir das auch schon, dass das Anstoßen doch bestimmt noch "irgendwie besser" gehen müsste.
    Ich werde mal versuchen, ob ich es so hinbekomme, wie Du es beschreibst.

    Vielen Dank für den Tipp!

    LG
    lastvisitor
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Die Mehrheit der Profis, die ich kenne, unterscheidet da nicht wirklich oder nimmt das für wichtig. Diese ganze Künstlerdiskussion kenne ich eher von Amateuren, daß es da ganz wichtig ist Künstler zu sein und künstlerisch etwas wichtiges zu schaffen.

    Vernünftig leben bedeutet für mich, den Lebensunterhalt gut finanzieren zu können.

    Extrem bekannt, fängt bei mir bei einem Status wie einem Musiker wie Till Brönner an.

    Solche wird es auch sicherlich geben, die Mehrheit kann sich so eine Einstellung aber meist nicht erlauben. Nur werden das Viele auch nur hinter vorgehaltener Hand gestehen.

    Jeder darf seine Meinung haben.

    Lg Saxhornet
     
  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    Gerade bei den alten Spielern, die hier so genannt wurden, dürfen wir nicht vergessen, daß die gar nicht so ohne weiteres alle Baugrössen finanzieren konnten oder das Leben es gar nicht zuließ mit so vielen Instrumenten dauernd unterwegs zu sein. Auch war es früher vielleicht nicht so notwendig wie heute im Instrumentarium flexibler zu sein. Im Theater- und Musicalbereich wird oft heute noch Flöte, Picolo, verschiedene Klarinetten und gerne auch Fagott, Oboe und EWI erwartet.
    Häufig findet eine scheinbare Spezialisierung auch manchmal dadurch statt, weil Du häufiger für dieses eine Instrument gebucht wirst.

    Lg Saxhornet
     
  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Saxhornet,

    jeder hat seine persönlichen Erfahrungswerte und bildet sich daraus seine Meinung.

    Auch wird der Begriff Künstler von uns beiden vermutlich unterschiedlich verstanden.

    Wir sind inzwischen aber auch sehr weit vom Grundthema weg.

    Wir sind uns ja einig, dass es eher als Anfänger ungünstig ist, Alt- und Tenorsax gleichzeitig zu lernen.

    Schönen Sonntag noch!

    Gruß
     
  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ja, auch Dir noch einen schönen Sonntag.

    Liebe Grüße
    Saxhornet
     
  19. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    @ lastvisitor

    Also du kannst doch erstmal ganz zufrieden sein. Für ein Jahr spielen klingt das echt gut. Ich bin aber, anders als ppue, der Meinung, dass man da schon deutlich hört, dass dir das Tenor besser liegt. Es ist nicht unbedingt der Sound, mit dem Tenor wirkst du authentischer, so wie wenn das deine eigene Stimme ist, beim Alt wirkt es aufgesetzter. Verstehst du was ich meine? Außerdem brechen die Töne eher weg bzw. sprechen schlechter an auf dem Alt. Das Tenor wirkt natürlicher. Das würde ich jedoch darauf zurückführen, dass du mehr Tenor gespielt hast in letzter Zeit.
     
  20. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Na gut...

    ...ja, trollen.
    (für diese Steilvorgabe muss ich mich aber jetzt auch bedanken)

    Dass Kinder leichter (als Erwachsene - jetzt wohl mal Greise ausgenommen) lernen, wurde wissenschaftlich widerlegt.
    Weiter will ich das jetzt gar nicht ausführen, weil Dich das vermutlich eh nicht interessiert.

    lg, Wolfgang
     
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