Woran arbeitet Ihr gerade und welcher Saxophonist beeinflusst Euch dabei maßgeblich?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gerrit, 8.Juni.2017.

  1. Gerrit

    Gerrit Guest

    ... ich bin ein großer Eddie Lockjaw Davis Fan!
     
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  2. Gerrit

    Gerrit Guest

    Das ist interessant, daß Du Billie Holiday nennst. Etliche der Saxophonisten aus den vierziger, fünfziger und sechziger Jahren sind stilistisch sehr stark am Gesang orientiert - was ich persönlich sehr mag!
     
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  3. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Hmm, musst schon vorbeikommen ;)
    Ja, Oh Gee. Ist der spaßigste Gig ever (sobald man die Parts spielen kann). Das einzige Problem ist, dass man oft vor lauter Lachen nicht mehr spielen kann, wenn Alan Barnes die Ansagen macht - an ihm ist ein Comedian verloren gegangen (diesen Aspekt des Gigs kann man auch schlecht üben...)
    Also ich habe "The Complete Sessions", die sind aber von 1960/61. Eher Eddie - spiele meist den Melody Part und habe das erste Solo (aber nicht immer... ;) )
    Apropos Eddie, da fällt mir doch ein, dass ich Eddie unserem Axolotl noch einen Regenwurm ausbuddeln muss :)
    Lg Juju
     
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  4. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Bari-Solo für Mingus' "Moanin' "



    An dieser Stelle wohl Ronnie Cuber :) (Werd' ich wohl nicht mehr dran kommen..................:rolleyes::whistling::banghead: und muss mir was "eigenes" überlegen:o o::alien::nurse:)
     
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  5. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

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  6. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

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  7. Gerrit

    Gerrit Guest

    Mingus! Sehr gut! Bist Du sicher, daß da Ronnie Cuber das Bariton bläst? Beim ersten Hören dachte ich eher an Jerome Richardson... Ich liebe auch sehr die Mingus Alben auf denen Charlie Mariano und Booker Ervin Alto und Tenor blasen. Mariano hat bei Mingus einer seiner schönsten Soli abgeliefert. Booker Ervin ist ein grandioser Tenorspieler, sehr eigenständig, der heute leider nicht mehr vielen so bekannt ist...
     
  8. Gerrit

    Gerrit Guest

    ... ich vergaß noch zu erwähnen, daß bei all meiner Mühsal im Zusammenhang mit "Countdown" neben Coltranes Solo und dem von Kenny Garrett (da gibt's ein Songbook mit transscribierten Solo) mich auch die Aufnahme von Joe Lovano beschäftigt: auf der wunderbaren CD die er mit Hank Jones aufnahm, "I'm All For You" (Blue Note 2004), spielen sie eine (Gott sei Dank...) langsame Version, die auch hörenswert ist. Allerdings finde ich die flotten Fassungen, die es so gibt, leider geiler, was für mich mehr Arbeit bedeutet, jedoch Arbeit, die Spaß macht...
     
  9. OnkelSax

    OnkelSax Ist fast schon zuhause hier

    Lach...nee...kein Scherz. Einer der bekanntesten englischen Titel für Orchester. Auch unter dem Titel "Land of hope and glory". Hier mal ne youtubeaufnahme mit nur 8 Saxen.


    Also in dem Tempo für mich nicht machbar...durchmogeln oder Pause...
     
  10. Iwivera*

    Iwivera* Ist fast schon zuhause hier

    Wir fangen in meinem Duo (Bass, Voc/Sax) gerade Spain an. Ich habe gerade mit Solo-Ideen begonnen.



    Eric Marienthal am Alto! Und John Patitucci am Bass!
     
  11. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Genau. :) Bei der Fragestellung am Anfang habe ich mich jetzt gefragt: Wieso muss man sich denn von jemandem beeinflussen lassen? Ich denke mir meine Soli immer selbst aus. Da brauche ich doch niemanden, der mich beeinflusst, sprich: den ich imitieren kann. Wozu brauche ich denn so jemanden? Das hemmt mich doch nur in meiner eigenen Kreativität.

    Unsere Phantasie und Kreativität beeinflusst unsere Arbeit mit dem Saxophon, sonst nichts.
     
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  12. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Wozu? Habe ich denn nichts im Kopf? Ich kann mir das doch selbst ausdenken. Immer diese Papageien-Art. Sachen nachspielen, die andere schon vor mir gespielt haben. Was soll das bringen? Außer eine schlechte Kopie? Ich bin ein Original. :D
     
  13. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Mich inspirieren einige Bläser aus dem Sektor Blech ungemein gut, so Ibrahim Maalouf, Till Broenner Nils Landgren. Sax -Gato Babieri, mein Instrument ist Alt, und ich mag quasi den "Gato-Sound" am Alt :)
    Musikalisch arbeite ich momentan eher im hier unbeliebteren Genre, Pop und Rock. Da gibt es immer wieder neue Titel, viele ohne Bläser, wo ich dann Saxparts ausarbeite und einbringe.
    Grüßle, dabirdorieri
     
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  14. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Geht mir genauso. :)
     
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  15. Gerrit

    Gerrit Guest

    Saxoryx: Du fragst "Habe ich denn nichts im Kopf?" Möchtest Du darauf eine ehrliche Antwort? Du weisst hoffentlich, welche Antwort Du mit einer solchen Frage und Deinen Ausführungen nahelegst? ;-)

    Musikalisch befindest Du Dich gewissermassen auf einem Egotripp. Individualität, Persönlichkeit, das sind die Begriffe, die aus Deinen Formulierungen immer wieder herausschreien: ich! Jeder Mensch erfährt zwangsläufig eine Sozialisation. Im Rahmen dieser Sozialisation nimmt er gewisse kulturelle Einflüsse und Strömungen, Prägungen in sich auf. Du kannst zwar Deine Individuslität, Persönlichkeit, Deine Kreativität und Deinen Genius feiern und herausstellen, aber, so leid es mir für Dich und Deine einzigartige musikalisch unabhängige Schaffenskraft tut, Du warst und bist immer Einwirkungen von außen ausgesetzt, die Dein eigenes schöpferisches Tun beeinflussen. Indem Du Dich mit Vorgängern, Vorläufern, Musikgeschichte und anderen Menschen, die ebenso mit so einer einzigartigen schöpferischen Begabung wie Du ausgestattet sind, auseinandersetzt, kannst Du dieser Einflüsse erst gewahr werden und sie bewusst aus Deinem eigenen Werk heraus halten und dieses rein und einzigartig gestalten. Oder Du greifst auf, was Dir gefällt und zueignet. Du kannst aber auch wie z.B. Bach, Mozart, Beethoven, Mahler, Brahms, Duke Ellington, Louis Armstrong, Charlie Parker... zuhören, was andere vor oder neben Dir erschaffen, dies aufgreifen, Kraft Deines Genius verbessern und auf eine höhere künstlerische Stufe heben. Du kannst natürlich auch, jegliche Einflüsse verleugnen und anders als all die großen Meister, die ich eben nannte, in Deinem eigenen Saft schmoren, der allerdings irgendwann sauer oder bitter wird... Das wäre allerdings schade, weil Dir und allen Menschen für oder mit denen Du spielst einiges entgeht!
     
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  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ja, Pomp kenne ich, Pump wie am Notenblatt war mir neu.
    Gut, man lernt nie aus.

    Um die Eingangsfrage zu beantworten:
    Niemand konkret, es gibt Balladen von Coltrane, die zum Weinen schön sind, ich lauf aber auch bei Webster nicht davon.
    Brecker, Cannonball, Arno Bornkamp, Rascher, Mule, Lester Young, aber auch die echten Rocker.
    Also eigentlich alle, weil ich das Saxophon mit allen seinen Möglichkeiten schätze.
    Am liebsten würde ich alles können, was Genannte spielen. Ob man will oder nicht, alles beeinflusst, wenn man sich mit dem Saxophon auseinandersetzt.
    Daraus ensteht dann das, wo man sich selber hinstellt/hinstellen will.

    Woran arbeite ich?
    Ich arbeite daran, das Saxophon für mich "vorhersehbar" zu machen. Wie es reagiert. Der Rest passiert von selbst.

    Übrigens: An der ersten Minute des Stückes beispielsweise kann man wohl ein halbes Leben üben, aber das sollte man auch erkennen können, sonst fehlt eh das Feeling für Mucke generell. Papageienhaft, @Saxoryx ist da gar nichts dran, das hat eher was mönchhaft Meditatives.
    Aber ich vermute mal, so weit bist Du noch nicht.



    Freundliche Grüße, T.S.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 8.Juni.2017
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  17. last

    last Strebt nach Höherem

    Na ja - diese Papageien-Art hat Leute wie Benny Golson, John Coltrane, Branford u. Wynton Marsalis und viele andere richtig gut werden lassen...
    Die berichten alle, dass sie endlose ...äh...zahllose ...Stunden damit zugebracht haben.

    :)last
     
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  18. last

    last Strebt nach Höherem

    ...ich wäre übrigens schon froh, wenn ich es überhaupt bis zum Papageien bringen würde...
    ...bin maximal als Wellensittich unterwegs...:)

    :)last
     
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  19. Gerrit

    Gerrit Guest

    ... ich kam so zum Saxophon: Klavierunterricht als Kind. Meine ältere Schwester schenkte mir irgendwann Noten, Klaviersatz, Duke Ellington... ich war begeistert, rannte in den Plattenladen und erstand dort eine RCA-Victor LP: "Duke Ellington. The Jimmy Blanton - Webster - Era" oder so ähnlich. Jedenfalls Aufnahmen aus der Zeit um 1941. Ich hörte Ben Webster und Johnny Hodges und da war's um mich geschehen. Ich höre die beiden noch immer und auch Ellington und all die Sachen die danach kamen. Ich bin so froh und glücklich, ja dankbar, daß ich diesem Einfluss ausgesetzt war und dass ich in einem Haushalt aufwuchs, der offen war für Einflüsse von außen und in dem Musik hoch und heilig gehalten wurde...
     
  20. Gerrit

    Gerrit Guest


    Papageien sind schöne und kluge Vögel!
     
    bluefrog gefällt das.
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