Zitat aus Arnold Jacobs' "Song and Wind"

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von GelöschtesMitglied11524, 31.Mai.2022.

  1. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    @gaga - der Trick war, nach drei Akkorden die Klampfe wegzulegen und sich wie ein Rockstar feiern zu lassen.

    Gegen einen älteren, der sich mit den kleinen Mädchen abgegeben hat, hatte sowieso keiner eine Chance.
     
  2. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Da hast du Glück gehabt, weil du in einer Gruppe aufgehoben warst. Ich war seinerzeit auch aus der Zeit gefallen. "Get off of my cloud" und "She loves you yeah yeah yeah" waren ganz frisch, aber ich hörte und übte Sidney Bechet und Monty Sunshine.

    Aber ich war nicht allein und das ist m.E. der Punkt!
    Wir waren eine kleine feine Gruppe, die zusammen Musik von vorgestern machte, schwarze Klamotten und Baskenmütze trug und viel zu früh anfing, Roth-Händle zu rauchen, sich an "Salt Peanuts" von Dizzy G. ergötzte und die ganze restliche "kommerzielle Musik" verachtete.

    Ein in seinem Tun isolierter junger Mensch braucht unbedingt entweder den großen Rückhalt in der Familie (da fällt mir Paul Heller ein. über den es auf der Band-HP ein sehr schönes Video gibt) oder eine Gruppe Gleichaltriger, die stark genug ist, gegen den Zeitgeist und oft auch noch gegen den Widerstand der Eltern anzustinken. Allein machen sie dich ein!
     
  3. Hünchen

    Hünchen Schaut öfter mal vorbei

    @gaga, das ist die Lösung;
    nicht einen einzelnen Schüler unterrichten, sondern eine Band
    :)
     
    Atkins gefällt das.
  4. heinz

    heinz Kann einfach nicht wegbleiben

    Wenn ich da mal meinen Senf zu geben darf...die heutigen "Jugendlichen" sagen wir mal ab Klasse 8/9 treffen sich weder gemeinsam nach der Schule noch haben sie regelmäßig nachmittags Unterricht (außer in den wenigen Bundesländern die noch an G8 am Gymnasium fest halten). Die sitzen schlichtweg zu Hause vorm PC und/oder Smartphone und daddeln und chatten. Ausnahmen bestäigen wie immer die Regel; exotische Oberstufenkurse liegen schon mal am Nachmittag, natürlich machen welche Sport, einige ganz wenige spielen auch ein Instrument. Tendenz zu letzterem aber stark fallend. Anmeldezahlen für Musikklassen, Bläserklassen sind vielerorts im rasanten Abstieg. Die Gründe sind vielfäftig; ein Instrument ist uncool im Vergleich zur digitalen Welt, es erfordert Mühe und Einsatz damit bescheidene Erfolge zu erzielen. Minecraft geht da deutlich schneller. Eltern empfinden es mittlerweile oft als Zumutung wenn Instrumental- oder Musiklehrer tiefer gehendes Engagement vorschlagen -
    "Malte-Thorben freestylt so schön auf der Cajon, da wollen wir ihn nicht mit Schlagzeugunterricht oder Noten belasten".

    Zur Ausgangsfrage - interessant, ich würde sagen, ohne Technik (also zB Ansatz) kein Sound?
     
  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Meine beiden Kids sind mit der Schule gerade fertig. Nix g8, trotzdem regelmäßig nachmittags noch Unterricht.

    Dann lies mal hier, wie viele Probleme mit ihren Mitmenschen bekommen, wenn sie in der Wohnung üben. Das kannst du auch kaum in die schulräume verlegen ohne entsprechende Kurse.

    Mir fällt dann auf, dass handgemachte Musik teils in anderen Ländern einen anderen Stellenwert hat. Voran Irland und Schottland, wo musik in Kneipen und auf der Straße eher zum Alltagsbild gehört. Aus Dänemark und Schweden kenne ich, dass man sich spontan nach Feierabend noch zum musizieren trifft. Kuba, da ist musik quasi überall. Die alten lehren die jungen, man spielt zusammen. Bei meinem Sohn war es an der highschool (staatlich, nicht privat elitär) in den usa normal ein Instrument zu spielen als "Unterricht" an der Schule....
    Vielleicht liegt es ja an uns, der Gesellschaft, dass wir Musik selbst machen nicht mehr an die Jugend vermittelt bekommen, weil wir den Wert nicht mehr erkennen?
     
    Atkins, scenarnick und giuseppe gefällt das.
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