Zufriedenheit mit dem Spielen einer bestimmten Stimme im Orchester

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von BariPapa, 6.November.2016.

  1. Rick

    Rick Experte

    Okay, da hast Du wiederum völlig Recht. :)
     
  2. a.g.

    a.g. Ist fast schon zuhause hier

    Hallo @Saxophonia,
    nein, meinte eigentlich einen anderen WS, wenn ich mich allerdings erinner war die Besetzung der 1. Stimme auch in OG leichter als die anderen Stimmen. Wer Erste spielt war wesentlich schneller klar als wer Zweite oder... spielt. Ist eigentlich immer so. Alle wollen Erste spielen. ☺ Ich auch.

    Herzliche Grüße

    Andreas
     
  3. Saxophonia

    Saxophonia Ist fast schon zuhause hier

    @a.g.
    Das habe ich in meiner Naivität und Unerfahrenheit überhaupt nicht mitbekommen. Ich habe mich beim Üben einfach für eine Stimme entschieden. Ich wusste nicht, dass es da "Hierarchien" bei den Stimmen gibt, weil ich noch nie in einem Ensemble gespielt habe. Habe einfach die Stimme genommen, die mir einfacher schien. Mir ist es vollkommen egal, ob erste, zweite oder dritte... :cool:
    Aber jetzt, wo Ihr alle es so betont, wie toll die erste Stimme ist, überleg ich's mir nochmal :D
     
  4. a.g.

    a.g. Ist fast schon zuhause hier

    Hallo @Saxophonia,
    das habe ich, auch wenn du dich angesprochen fühlst, nicht auf dich bezogen. Das ist eher ein Phänomen was man in Ensemble oder Regiester immer wieder erleben wird. Jede/r, bis auf einige Ausnahmen, möchten die "1. Geige" spielen. Klar sind alle Stimmen wichtig, ist so. Aber die 1. Geige im Orchester ist halt doch.... . Ist ja auch gut so! ☺

    Mach weiter so! Sonst kommst du an die zweite. Hehehehe.... NUR EIN SCHLECHTER SCHERZ.

    Spass bei Seite, du warst echt gut beim Workshop bleib drann und mach weiter so. Hatte ich dir aber schon gesagt.

    Herzliche Grüße

    Andreas
     
    Saxophonia gefällt das.
  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Da wird schon ein bisschen Wahrheit drinstecken:

    SAXOPHONES
    Kenny Read - lead alto
    Izzy Sharp - lead alto
    Mosley Flat - 2nd alto
    Les Tone - 2nd alto
    Manny Notes - 1st tenor
    Mai-Lik - Chinese 1st tenor
    Otto Tune - 2nd tenor
    Ron Key - 2nd tenor
    Olaf Awhiski - Swedish tenor
    Selmer Horn - broke tenor player
    Seymour Butts - baritone
    Rusty Keys - baritone
    Arthur Chorus - baritone
    Ima Growler - baritone

    (Bei manchen muss man ein wenig nachdenken)
     
    edosaxt, last, Juju und 6 anderen gefällt das.
  6. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Naja, das klingt jetzt zumindest sehr undiplomatisch und psychologich unglücklich.

    Konnte er die erste Stimme besser spielen als Du?

    Im Sinn des Orchesters bei einem wichtigen Konzert ist es durchaus, wichtige Stimmen mit dem zu besetzen, der sie am sichersten und besten bringt. Siehe auch mein obiges Beispiel, wo ein Profi angeheuert wurde. Aber ein guter Dirigent hätte das schon im Vorfeld so geschickt kommuniziert, dass kein Affront entsteht.

    Dazusagen sollte ich, dass sich im sinfonischen Blasorchester z.B. die Stimmen von Tenorsax 1 und 2 in der Schwierigkeit nicht unterscheiden. Da können die Musiker sicher hin- und herwechseln, auch um Langeweile zu vermeiden und Redundanz aufzubauen, falls mal einer nicht da ist.

    Aber schon beim Altsax ist die Rolle von Alt 1 viel kritischer als von Alt 2. Da gibt es viel Melodie und viele Soli. Dort sollte jemand spielen, der einen schönen, sauberen Ton und sichere Intonation hat und auch technisch wirklich fit ist. Dagegen ist Alt 2 unkritischer, da kann man auch mal ein paar schwierige Passagen weglassen und sich allgemein ein bisschen verstecken.

    Und bei der Klarinette sieht es nochmals anders aus. Die Anforderungen bei der 1. Stimme sind (bei allen etwas fortgeschrittenen Arrangements) viel höher als bei Cl 2 / 3. Nicht dass diese Stimmen unwichtig wären, aber die meisten Klarinettisten können die erste einfach nicht stemmen: lange Passagen in der höchsten Lage (mit korrekter Intonation, z.B. zusammen mit Flöten oder Piccolo!), viele technisch schwierige Läufe oder Verzierungen, enorm anstrengend (bei älteren Transpositionen von klassischen Werken gibt es meist die Stimme der 1. Violine, ohne Rücksicht auf Atempausen oder sonstigen Luxus) und oft die erkennbare Melodie. Besonders fies bei Märschen, gerade bei den Amerikanern (Sousa). Immer eine Oktave über den Flügelhörnern, und gern Staccato in Höllentempo. Musikalisch recht banal, aber saumäßig anstrengend. Das geht wirklich nur mit regelmäßigem, ausgiebigem Üben. Viele tun das halt nicht.
     
  7. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Eine Anektote zur Psychologie:

    Probe - geprobt wird ein schwieriges Stück das allen Stimmen alles abverlangt.
    Ich bin der einzige Baritonspieler der bei der Aufführung da sein wird (Der andere fällt wegen Krankheit aus)
    Es gibt einige Passagen die ich nicht beherrsche.

    Der Dirigent zu einer Mitspielerin: H. - ist Joachim wieder da? (Joachim ist mir nicht bekannt)
    Mitspielerin: Ja
    Dirigent: Kannst Du ihn fragen ob er den Baritonpart mitspielen kann?
    Mitspielerin: Er spielt doch gar kein Bariton.
    Dirirgent: Egal - Joachim kann das.

    Meine Reaktion: Wenn Ihr das macht dann komme ich nicht.

    Die anderen haben es nicht verstanden, aber ich war ziemlich angepisst...

    Wir haben dann dieses Stück nicht aufgeführt...
     
  8. a.g.

    a.g. Ist fast schon zuhause hier

    ...auf der Gefühlsebene gut nachvollziehbar, wenn der Verstand Gefühl überlagert, würde man es wohl eher begrüßen, und sagen tolle Idee, so lösen wir es. :rolleyes:


    Grüße

    Andreas
     
  9. flar

    flar Guest

    Moin, moin

    Auch gute Ideen sollte man gut verkaufen!
    Sonst hat man evtl. kein Bariton wenn der "Retter Achim" mal nicht kann. ;)

    Viele Grüße Ralf
     
    bluefrog gefällt das.
  10. a.g.

    a.g. Ist fast schon zuhause hier


    Da hast du recht, gut verkaufen oder der Ton macht die Musik.

    ...aber "Retter Achim" (heißt eigentlich Ralf ;)), und hat schon oft gut geholfen....

    Ne, ich verurteile ja nicht dass man da angepiesst ist.das hab ich natürlich auch schon erlebt und ich war ordentlich bedient. Jetzt nach einigen Wochen, wenn ich mir das so durch den Kopf gehen lasse denke ich, dem Gesamten hat es nicht geschadet und war in Ordnung so.
    Wenn das Ganze dann allerdings zu einer "One Men Show" wird muß man halt sie Konzequenzen ziehen.

    Herzliche Grüße

    Andreas
     
  11. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Wir sind ein kleines Amateur-Ensemble, wir bezahlen den Dirigenten gemeinsam.
    Warum müssen wir ein Stück spielen das wir nicht alle gemeinsam beherrschen?

    Ich habe kein Problem mit einer Doppelung oder Unterstützung an sich, aber warum auf Teufel-komm raus jemand von außen für ein Stück (das eh noch nicht rund lief) dazunehmen?

    Dann kann man ja bei jedem Stück für jede Stimme immer jemand dazukaufen...Ist es dann noch das ursprüngliche Ensemble? Ist es dann überhaupt noch ein "Ensemble" ?
    (Ensemble bedeutet "zusammen", "gemeinsam")

    Ich hatte meine Austrittsmail schon aufgesetzt, jedoch nach einiger Diskussion wieder zurückgezogen.
     
  12. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Gute Frage. Was habt ihr denn für Ziele vereinbart? Die Extreme wären: "Das Ensemble nach vorne bringen" vs. "Gruppenbespaßung ohne Ambitionen".

    Grüße
    Roland
     
  13. flar

    flar Guest

    Moin, nochmal


    Als Aushilfe komme ich leider auch immer mal wieder in die Situation das ich jemanden unterstützen soll der das selber gar nicht umbedingt will.
    Das merk man recht schnell auch wenn man, wie ich, eher nicht ganz so feinfühlig ist.
    Für mich natürlich eine sehr undankbare Situation da ich ja, meistens zumindest, den Dirigenten kenne und er seine Gründe haben wird warum er meint mich dabei haben zu wollen. Da ich mir das auch bezahlen lasse ist der Vereinsvorstand vermutlich auch dieser Meinung.

    Ich probiere dann immer dem "Zuhelfenden" eine möglichst gute Figur machen zulassen. Meisten spielt man ja so zwei oder drei Titel vorweg zum warm spielen und einstimmen.
    Dabei probiere ich darauf zu achten welche Fähigkeiten mein Partner so hat. Spielt er den Kram eigentlich so weg kommt nur bei Wiederholung ein bißchen ins Stocken oder ist nur unsicher wenn er mit seiner Stimme die Stimmführung übernimmt spiele ich so eine Art "Stuntsax". Das heißt ich lasse ihm den Vortritt und wenn es ins Wanken gerät werde ich deutlicher.

    Zu zweit müßten wir ja eh beide eigentlich etwas leiser spielen, wenn ich mich dann sehr zurücknehme merkt er das er trotz meiner Anwesenheit noch gefragt ist und kann auch Laustärke mäßig fast so spielen wie immer. Wenn es dann doch mal hakt muß ich allerdings dann schnell reagieren und lauter werden was schon eine gewisse Konzentration erfordert.

    Meistens komme ich auf Tour hinterher immer mit den Betroffenden sehr gut klar und die Anfangs deutlich ablehnende Haltung ist auch weg!

    Schwieriger ist das mit Leurten die wirklich mit ihrer Stimme kaum zurecht kommen aber der Meinung sind sie habens raus und auch kein Stück in der Lautstärke zurück gehen. Dagegen an zuspielen ist erstens nicht leicht und die Musik als Ganzes wird davon nicht umbedingt besser.

    Das sind allerdings beides Dinge die ich hinterher auch bei dem Dirigenten zur Sprache bringe.
    Im ersten Fall soll er natürlich wissen das er mich nicht ganz umsonst bestellt hat, aber der Kollege auch die Stimme fast alleine durchziehen kann. Das weiß er aber vermutlich auch so und er wollte nur auf Nummersicher ehen für das "wichtige" Konzert.;)

    Im zweiten Fall probiere ich immer möglichst durch die Blume deutlich zumachen das von seiner Seite da irgendwie Handlungsbedarf besteht weil wir , in der Form zumiindest, durch meine Anwesenheit die Musik nicht besser machen!

    Am liebsten sind mir immer noch verreiste Kollegen, denen geht es gut, die fühlen sich wohl und ich kann deren Stimme alleine versauen! :D:D:D

    Viele Grüße Ralf
     
    MrWoohoo gefällt das.
  14. a.g.

    a.g. Ist fast schon zuhause hier

    Hi Rubax,
    ja, das muß natürlich alles geklärt sein.
    Ensemble bedeutet "zusammen", "gemeinsam", wenn es da einen Dirigenten bedarf, sollte der natürlich schon das Vertrauen aller haben. Viel Diskussion scheint mir da nicht ratsam. Auch wenn er bezahlt wird.

    Da war der Verstand dann wieder im Spiel. Das soll kein Angriff sein, so ticken wir Menschen. Gefühl überlagert Verstand und umgekehrt. Die Balance ist das Ziel. Oder???....

    Herzliche Grüße

    Andreas
     
  15. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    So ist es :)
     
    a.g. gefällt das.
  16. rbur

    rbur Mod

    Sehe ich im Prinzip genauso.

    Aber in deinem speziellen Fall:
    Es hängt auch davon ab, ob dein Kollege kurzfristig oder langfristig krank geworden ist. Bei langfristig hätte man das Stück vielleicht absetzen sollen. Aber wenn er eine Woche vor dem Konzert ausfällt wäre es doch schade, das bereits geprobte Stück nicht zu spielen. Aber in beiden Fällen hättest du es nicht komplett gekonnt und einen daneben sitzen gehabt, der es kann. Nur eben einen anderen.

    Von daher sehe ich dein Problem eher darin, dass das Stück überhaupt aufgelegt wurde, unabhängig von der Krankheit des Kollegen.
    Das wäre aber auch zu diskutieren. Wir haben immer wieder Leute dabei die irgendwas nicht komplett können, weil ihnen die Erfahrung fehlt. Die machen dann eben mal kurz Pause wenn jemand anders die Stelle spielen kann.
    Aber wir würden nie auf die Idee kommen Musiker einzukaufen um ein Stück zu spielen, das grundsätzlich außerhalb der Reichweite des Orchesters liegt.
     
    edosaxt gefällt das.
  17. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Hm,

    gute Beiträge.

    Ich denke es ist eine Frage wie man es anbringt.
    Besser wäre eine m.E. kurze offene Diskussion gewesen, in etwa in der Art: So können wir das nicht spielen. Sollen wir es absetzen oder "etwas organisieren"?

    @rbur : Die Abwesenheit war länger bekannt, und es war noch genug Zeit (und auch genug Repertoire) für eine Änderung. Wir machen eh keine "großen" öffentlichen Auftritte, in diesem Fall glaube ich 5 Stückchen im Rahmen des "Tag der Musik" in einem Musikhaus zwischen Bläserklasse des Gymnasiums und Musikverein.

    Am meisten hat mich das Hinzunehmen eines Musikers von "Außen" gestört, wäre es eine/einer der anderen 11 Mitspielerinnen/Mitspieler oder ein ehemaliger Mitspieler gewesen wäre mein Verständnis von "Ensemble" erhalten geblieben.

    Bei den 6 Altos kann man sich halt leichter bei einer exponierten Passage zurücknehmen als bei 2 Baritons, von denen eines fehlt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8.November.2016
  18. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    das ist finde ich ein ganz wichtiger punkt. es wird immer viel davon geredet, man müsse songdienlich spielen. ich finds besser, wenn die stücke banddienlich sind. das macht dann auch mehr spass. wenn man mangels ökonomischen drucks diese möglichkeit hat, sollte man sie nutzen. was gibts zu verlieren?

    gruß
    zwar
     
    Rick gefällt das.
  19. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Interessante Beiträge, ich kenne einiges, kann vieles nachvollziehen.

    Und muss ein Problem kurz schildern, das mich umtreibt: Jahrelang habe ich erstes Alto in einer BB gespielt, die sich leider bandladermäßig nachteilig entwickelt hat, es gab betonierte Rollenverteilungen und das Ganze lief sich für mich auch deswegen tot, weil es einfach einige Mitspieler gab, die immerimmerwieder die selben Probleme hatten. Ohne dass der Leader gezielt auf die Leute einwirkte. Das Ganze wurde durch Menscheleien überlagert. Somit fand es f. mich ein Ende. Schlechte Vibes, die nicht auf mich abzielten, aber dicht umgaben. Schade. - ?!?
    In einer anderen BB war nur ein Tenorstuhl frei, den ich gerne angenommen habe, da es mich interessierte, mich neu auszurichten.
    Mein Problem ist aber, dass meine Eigenwahrnehmung ggüber dem Alt extrem limitiert ist. Ist das bei euch auch so? Meine Ohren sind an sich noch sgt.
     
  20. rbur

    rbur Mod

    Hab ich nicht ganz verstanden. Der Altist ist zu laut und du hörst dich nicht? Oder kommst du dir unwichtig vor weil das Alt so geile Sachen spielt und du nicht?
     
    a.g. gefällt das.
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