Zungenpiercing und Saxophonspielen

Hallo!

Völlig unabhängig davon ob ich ein Zungenpiercing gut finde oder nicht kann ich Dir sagen, das ich sowohl schon Schüler mit Zungenpiercing als auch Workshopteilnehmer mit solch körperlichen Ergänzungen hatte. Keiner von denen mit bekannten Personen hatte aber ein Problem damit beim Saxophonspielen. Alle hatten aber eine gewisse Zeit Anstoßprobleme in der Übergangsphase. Ging aber alles fix vorbei!

Schöne Töne!

 

Mir kommt da gerade eine Idee, warum die Zunge piercen lassen, warum nicht das Saxophon.
Schucht, Toko und konsorten bringen ja auch nur irgendwie irgendwo Metall an. Durch eine veränderung der Masse könnte man vielleicht seinen Saxsound genauso pimpen, und es würde wahrscheinlich sehr stylisch wirken mit nem gepierctem Sax.
Ich glaub ich gehe mal morgen zum Tattowierer um die Ecke und bitte ihn mal so ein Felatioeisen durch meinen Schallbecher zu jagen

 

@christian

Ich kann dem nur zustimmen. Ich bin Frauenarzt, und die Erfahrung zeigt, dass viele Piercings nur zur "Lustbeschleunigung" des Partners (super hat mir der Begriff "Fellatio-eisen" gefallen) gestochen werden. Abgesehen davon, ist jemandem schon mal aufgefallen, dass Zungen gepiercste häufig einen Sprachfehler (lispeln) bekommen.

Grüsse, pakzi

 

Was mich jetzt interessiert, führen die Dinger Wirklich zu einer Lustbeschleunigung.
Die bisherigen waren alle Metallfrei, aber ich kann mir das irgendwie net so recht vorstellen.

 

@saxgirl87

Selbst wenn es das Saxspiel nicht stören, die Gesundheit nicht potentiell gefährden, stattdessen die Lust befördern und der Distinktionswut Ausdruck verleihen würde: ich hätte einfach zuviel Angst um meine Geschmackspapillen. Schon mal darüber nachgedacht?


@KrischanDo

Und noch einen (ergänzend nicht zuletzt auch wegen Deines kürzlich in der F.A.Z. oder in der F.A.S. wiedergegebenen Leserbriefes zu einem ganz anderen Thema)!

Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
Holger

 

Empirisch (nicht privat- sondern durch viele Jahre gynäkologischer Tätigkeit) lässt sich dazu nur soviel sagen: es gibt mit sicherheit viele "metallfreie" Möglichkeiten die Lust zu befeuern. Wie heisst es doch so schön: unser grösstes Sexualorgan sitzt zwischen den Ohren.

Gruss, pakzi

 

Hey, immerhin einer, der sich an den Leserbrief erinnert.
Das war mein zweiter Leserbrief in 25 Jahren, ich war echt sauer über diesen Herrn Professor. Du kannst Dir denken, was ich alles nicht geschrieben habe...

Herzliche Grüße aus DO

Christian

 

Nun bin ich aber neugierig, kann man den noch irgentwo lesen ?

 

Interessiert mich jetzt auch.

@pakzi: Sehe ich auch so, im grunde genommen stehe ich der "veredelung des Körpers durch Schrapnelteilen" sehr skeptisch gegenüber, und halte gerde sowas wie Zunge oder noch anderes für totalen quatsch, und die Begründung eigentlich auch.

 

Ist schon im Altpapier.
Kurz: In der FAS hat in der Rubrik Ansichten vor ein paar Wochen ein Herr aus Berlin dermaßen traditionalistisch, frauenfeindlich und tumb allen Ernstes ein Weltbild und eine Wunschgesellschaft ausgebreitet, die jedem hormonbesoffenen humanoiden Kleinhirnträger Ehre gemacht hätten. Die natürliche Rolle sei der Mann als Jäger, die Frau zuhause, die Frauen wünschten sich insgeheim starke Männer, die ihnen sagen wo es lang geht, die Frauen in den Medien werden viel zu männlich, d.h. intelligent und selbstbestimmend, dargestellt. Kurzum ein unerträglicher sexistischer Altherren-Scheissdreck, getragen von Worthülsen, wie "jeder ernsthafte Wissenschaftler wird bestätigen, dass...".

Eine direkte ehrliche Antwort meinerseits wäre strafrechtlich relevant gewesen, daher habe ich mich brav bei der FAS für diesen herrlichen satirischen Artikel gratuliert, in dem so wunderbar schlechter Stil und schmierige Altherrenphantasien vorgeführt würden.

Ein schönes Wochenende!
Christian